Fahrradhersteller VanMoof ist insolvent

Dass VanMoof schon seit Längerem mit finanziellen Problemen zu kämpfen hatte, war kein Geheimnis. In den vergangenen Wochen spitzte sich allerdings die Lage zu. Zunächst wurde der Online-Verkauf über die Website eingestellt, die eigenen Geschäfte geschlossen und zuletzt dann einen Antrag auf Gläubigerschutz und Zahlungsaufschub gestellt velobiz.de berichtete .

Jetzt fällt der Vorhang jedoch endgültig. Das Amsterdamer Gericht hat VanMoof für insolvent erklärt. Der zunächst gewährte Zahlungsaufschub wurde in diesem Zuge wieder zurückgenommen. Mit Jan Padberg und Robin de Wit sind zwei Verwalter eingesetzt worden, die jetzt prüfen sollen, ob ein Neustart mit einem neuen Eigentümer denkbar ist.

Nutzerinnen und Nutzer von VanMoof sind jetzt in einer unerfreulichen Situation. Da viele Komponenten eine Eigenentwicklung sind, stellt sich ihnen die Frage, wie lange die bestehenden Vorräte von Ersatzteilen wohl reichen werden. Ohnehin dürften Fahrradhändler aufgrund der speziellen Bauteile wenig begeistert über Reparaturanfragen sein, die über gewöhnliche Reparaturen hinaus gehen. Geäußert wird auch die Sorge von Nutzerinnen und Nutzern, dass die Server von VanMoof abgeschaltet werden. Verschiedene Funktionen am Fahrrad könnten dann nicht mehr über die App gesteuert werden. Eine Hilfe könnte dabei die von Wettbewerber Cowboy entwickelte Bikey-App sein, die aktuell mit den Van Moof Rädern S3 und X3 kompatibel sei.

Die VanMoof-Geschäfte im Ausland sind dem Vernehmen nach nicht von der Insolvenzerklärung betroffen. Inwieweit diese jedoch ohne die Zusammenarbeit mit der Zentrale in den Niederlanden handlungsfähig sind, ist fraglich.