Sorge um Arbeitsmarkt bremst

GfK-Konsumklima zeigt sich im März nahezu stabil

Das Konsumklima in Deutschland hat sich im März gegenüber dem Vormonat kaum verändert. Dies gab soeben die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) in ihrer monatlich erscheinenden Konsumklimastudie bekannt. Allerdings sind die Verbraucher in Deutschland nicht mehr so optimistisch, was die Entwicklung der Konjunktur anbelangt. Die GfK begründet den Rückgang dieses Indikators damit,

dass die Deutschen offensichtlich zu der Erkenntnis gelangt seien, dass die konjunkturelle Erholung verhaltener laufen wird. Damit teilen die Verbraucher jedoch nicht die Sicht der Unternehmen. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag hat Mitte Februar die Wachstumserwartungen für dieses Jahr auf 2,3 Prozent nach oben korrigiert. Die Erwartungen der Wirtschaft liegen somit deutlich über der letzten Prognose der Bundesregierung, die bisher von 1,4 Prozent Wirtschaftswachstum im Jahr 2010 ausgeht.

Die rückläufige Konjunkturerwartung sowie die wenig positiven Impulse für die Einkommenserwartungen drücken im Februar leicht die Kauflaune. Trotzdem zeigt sich dieser Indikator sehr robust und büßte im Vergleich zum Vormonat nur wenig ein. Aber auch die schwieriger werdende Situation auf dem Arbeitsmarkt und die Diskussionen über den griechischen Haushalt und die Effekte auf die gesamte EU führen derzeit zu einer leichten Eintrübung der Konsumstimmung.

Insgesamt geht die GfK davon aus, dass dem privaten Verbrauch ein schwieriges Jahr bevorsteht und der Konsum keinen wesentlichen Beitrag zur wirtschaftlichen Erholung im Jahr 2010 leisten wird.

24. Februar 2010 von Jürgen Wetzstein