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E-Tretroller haben es mit der Akzeptanz im Straßenverkehr offenbar schwer. Sie mit Kopfhörer zu fahren - wie hier im Bild - schadet zusätzlich der Verkerkehrssicherheit.
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Ein Jahr E-Scooter in Deutschland

Große Begeisterung oder Ablehnung?

Sie waren im vergangenen Frühjahr ein großes Medienthema: die E-Tretroller. Doch wie sieht es mit der Akzeptanz dieser Fahrzeuge in der Bevölkerung knapp ein Jahr nach der Zulassung als „Elektrokleinstfahrzeuge“ aus?

E-Tretroller haben es mit der Akzeptanz im Straßenverkehr offenbar schwer. Sie mit Kopfhörer zu fahren - wie hier im Bild - schadet zusätzlich der Verkerkehrssicherheit. E-Tretroller - ein Störfaktor?Gesetzliche Helmpflicht?E-Tretroller ein Problemlöser?Zulassung für den Straßenverkehr wieder entziehen?

Dieser Frage ging eine Studie des Meinungsforschungsinstituts Civey nach, die jetzt von TÜV Rheinland veröffentlicht wurde. Befragt wurden dabei über 2500 Personen.

Im Ergebnis lässt sich feststellen, dass sich die Begeisterung für diese Fahrzeuge in Deutschland offenbar in Grenzen hält. Ein knappes Jahr nach Zulassung als „Elektrokleinstfahrzeuge“ im Juni 2019 [velobiz.de berichtete] empfinden 50 Prozent der Menschen in Deutschland die Elektro-Tretroller im öffentlichen Straßenverkehr vor allem als störend, knapp 40 Prozent akzeptieren die Fahrzeuge. Deutlicher fällt das Ergebnis bei der Frage aus, ob E-Scootern die Zulassung für den Straßenverkehr wieder entzogen werden sollte: Während von den über 2.500 befragten Personen 47,4 Prozent dafür sind, dass den Elektro-Tretroller die Straßenverkehrszulassung entzogen werden sollte, wollen bloß 9,8 Prozent auf keinen Fall auf die Fahrzeuge verzichten. Zudem sprechen sich laut Umfrage über die Hälfte der Befragten für eine gesetzliche Helmpflicht beim Fahren eines E-Tretrollers aus.

Höhere Sicherheit, mehr Akzeptanz

Beim TÜV-Rheinland sieht man in der Erhöhung der Verkehrssicherheit der E-Tretroller einen Ansatz, um die Akzeptanz der E-Tretroller insgesamt zu erhöhen. Als Beispiel wird dabei die Situation beim Abbiegen nach links oder rechts genannt, denn hier ist wie beim Fahrradfahren vorschriftsmäßige Handzeichen notwendig. Beim einhändigen Fahren könne man mit dem E-Scooter leicht die Stabilität verlieren und gefährlich ins Wackeln geraten, heißt es hierzu vom TÜV-Rheinland. Blinker könnten hier die Fahrsicherheit deutlich verbessern. . „Fahrtrichtungsanzeiger gehören leider nicht zu den gesetzlichen Vorgaben, die Hersteller für eine Typgenehmigung durch das Kraftfahrt-Bundesamt erfüllen müssen. Weil dies aber die Verkehrssicherheit deutlich erhöht, fordert TÜV Rheinland, die gesetzlichen Vorgaben entsprechend anzupassen. Ich bin mir sicher, dass der Zugewinn an Sicherheit dann mit dazu beitragen würde, die Akzeptanz von E-Scootern im Straßenverkehr erheblich zu verbessern“, sagt der TÜV-Zweiradexperte Jens Peuker.

2. Juni 2020 von Jürgen Wetzstein
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