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Expertenstreit zum Knackpunkt Alu-Lenker:

„Höhere Testwerte sind nicht grundsätzlich einzuhalten“

Die Ergebnisse des jüngsten Trekkingrad-Tests von Stiftung Warentest beschäftigen weiter die Branche. Vor allem die Lenker, und hier auch verschiedene Modelle von Humpert, haben sich auf dem Prüfstand als Knackpunkt erwiesen - so zumindest das Resultat der Warentester. In den allgemeinen Branchen-Tenor, dass die Prüfergebnisse nicht die Realität wiedergeben, stimmt nun auch Lenkerhersteller Humpert im nachfolgend veröffentlichter Stellungnahme ein. Allerdings gibt der in Deutschland produzierende Hersteller auch zu bedenken, dass nicht jeder Alulenker für Anforderungen, die über dem Niveau europäischer Normen liegen, geeignet ist.

"Das Traditionsunternehmen WILHELM HUMPERT GmbH & Co. KG fertigt pro Jahr im Wickeder Werk ca. 2,5 Mio. Fahrradlenker für die unterschiedlichsten Anforderungen, Einsatzgebiete und Preissegmente, die regelmäßig produktionsbegleitend nach den jeweils aktuellen deutschen bzw. europäischen Industrie-Normen (DIN EN) geprüft und freigegeben werden.

Die Prüfungen erfolgen dabei sowohl im eigenen Test-Center auf hochmodernen, von unabhängigen Fachleuten konzipierten Prüfmaschinen, als auch extern durch zertifizierte Prüfinstitute.

Sämtliche Fahrradlenker aus dem Hause HUMPERT genießen im Markt aufgrund ihrer hohen Qualitäts- und Sicherheitsmerkmale einen hervorragenden Ruf. Sie sind mit einer Produktkenn-zeichnung versehen, die eine Rückverfolgbarkeit des Fertigungsprozesses bis hin zum jeweiligen Rohrlieferanten ermöglicht.

Das HUMPERT-Angebotsspektrum umfasst u.a. Lenkerbügel aus Stahl, Edelstahl und Aluminium, für deren Herstellung ausschließlich Rohre von namhaften europäischen Herstellern verwendet werden. Sowohl Stahl-Lenkerbügel als auch Aluminium-Lenkerbügel werden aus geschweißten Rohren mit einer durchgängigen Wandstärke gefertigt. Für Aluminium-Lenkerbügel kommen Rohre in der Legierung AL5754 zum Einsatz, bei denen zur zusätzlichen Festigkeitserhöhung die Rohre in der Produktion nicht wie Stahlbügel aufgeweitet sondern reduziert werden, wobei das Material zusätzlich verdichtet wird.

Hinsichtlich des Trekkingrad-Tests der „Stiftung Warentest“ gilt festzuhalten, dass wesentlich höhere Testkriterien zugrunde gelegt wurden, als in der aktuellen DIN EN 14764 festgelegt sind. Dabei ist durchaus bekannt, dass diese erheblich höheren Testwerte - über die gültigen deutschen und europäischen Industrie-Normen hinaus - nicht grundsätzlich von Aluminium-Lenkerbügeln, die aus geschweißtem Rohr mit durchgängiger Wandstärke hergestellt werden, einzuhalten sind.

Doch finden sich speziell für diese erhöhten Anforderungen im HUMPERT-Produktprogramm eine Vielzahl von Lenkerbügeln aus hochfesten Aluminium-Legierungen mit konifizierten Rohren. Allerdings lassen sich aufgrund der höheren Festigkeit aus diesem Material nicht alle Lenkerformen biegetechnisch realisieren.

Zur Erfüllung der gewünschten Testkriterien ist neben der Auswahl des geeigneten Lenkerbügels bzw. des geeigneten Materials auch die Zusammenstellung der geeigneten Lenkerbügel-/Vorbau-Kombination relevant. Entsprechende Empfehlungen gibt HUMPERT u.a. durch Prüfzeugnisse, welche jeweils geeignete Lenkerbügel-/Vorbau-Kombinationen benennen.

Darüber hinaus hat auch der Anzugswert der Lenker-Klemmschrauben am Vorbau einen maßgeblichen Einfluss auf das Prüfergebnis. Hierzu gibt HUMPERT entsprechende Empfehlungen u.a. in den Montage- und Sicherheitshinweisen.

Insgesamt ist festzuhalten, dass die in der Zeitschrift „Stiftung Warentest“ monierten HUMPERT-Lenkerbügel seit vielen Jahren in erheblichen Stückzahlen mit keinerlei Problemen (!) im Markt verwendet werden und selbstverständlich den geltenden deutschen bzw. europäischen Industrienormen (DIN EN) entsprechen. Dies wurde nach Bekanntwerden des „Stiftung Warentest“-Ergebnisses durch umfassende Nachtests der betroffenen Lenkerbügel noch einmal überprüft und bestätigt."

8. Mai 2009 von Markus Fritsch

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