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Radreiseanalyse 2008:

Im Fahrradtourismus ist Qualitätssicherung gefragt

Fahrradtourismus bleibt ein Wachstumsmarkt, doch der Anspruch der Radreisenden an die Qualität spezieller Tourenangebote steigt. Dies ist ein Ergebnis aus der Radreiseanalyse 2008, die der Allgemeine Deutsche Fahrrad Club (ADFC) heute auf der Internationalen Tourismus-Börse in Berlin vorgestellt hat. Bei der umfassenden Erhebung unter

ADFC-Mitgliedern und Nutzern der Broschüre „Deutschland per Rad entdecken“ schaffte Bayern erstmals den Sprung auf den Spitzenplatz der beliebtesten Radregionen. Mecklenburg-Vorpommern belegt den zweiten Platz.

Höhere Qualität zahlt sich aus

Dass sich Investitionen in den Radtourismus lohnen, zeigt die Radreiseanalyse am Beispiel Rheinland Pfalz. Dort habe eine Untersuchung ergaben, dass sich die Investitionen in den Ausbau der Radwege schon nach zwei Jahren amortisiert hätten. So wurden z.B. im Jahr 2006 durch den Radtourismus 341 Mio. EUR erwirtschaftet.
Und Schleswig-Holstein hat mit der Einrichtung einer landesweiten Koordinierungsstelle und eines Internet-Portals zum Radtourismus bundesweit modellhafte Akzente gesetzt.

Um bundesweit eine hohe Routenqualität zu erreichen, setzt der ADFC auf bundesweit gültige Standards. „Eine Koordinierungsstelle für das deutsche Radfernwegenetz ist zwingend erforderlich, um endlich flächendeckend mit der Qualität der touristischen Radfernwege in den Nachbarländern Holland, Dänemark, Schweiz und Österreich gleichzuziehen“, erklärt der stellvertretende ADFC-Bundesvorsitzende Bertram Giebeler in Berlin.

Fahrradmitnahme bei der Bahn

Als eine der „größten Baustellen im Fahrradtourismus“ wird in der Radreiseanalyse 2008 die immer schlechter werdende Erreichbarkeit der Routen und Radreiseziele mit der Bahn genannt. Zwar gebe es im Regionalverkehr Verbesserungen, im Fernverkehr würden die Mitnahmemöglichkeiten von Fahrrädern in den Zügen jedoch immer weniger. So sank die Zahl der beförderten Fahrräder im Jahr 2007 auf rund 249.000. Im Jahr 2005 wurden noch 265.000 Fahrräder gezählt.

Moderne Tourenplanung nimmt zu

Satellitennavigation gewinnt auch bei der Planung von Radtouren immer mehr an Bedeutung, so ein weiteres Ergebnis der Radreiseanalyse. Neue fahrradtouristische Angebote werden fast immer auch mit GPS-Komponenten geplant. Internet-Portale haben weiter stark zugenommen und bieten umfassende Tourenvorschläge für Radtouristen, Mountainbiker und Rennradler. Der internetbasierte Radroutenplaner Nordrhein-Westfalen konnte 2007 rund 71,5 Millionen Seitenaufrufe verzeichnen (2006: 53,8 Mio. 2005: 28,2 Mio.). Auch Hessen, Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Bremen und Berlin bieten inzwischen Radroutenplaner an.

6. März 2008 von Jürgen Wetzstein

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