
NIQ veröffentlicht neue Zahlen
Kaufkraft in Europa hat sich im Jahr 2025 erhöht
Im Jahr 2025 verfügen die Europäer insgesamt über rund 13,9 Billionen Euro an Kaufkraft. Dieses Budget steht für Essen, Wohnen, Dienstleistungen, Energiekosten, private Altersvorsorge, Versicherungen, Urlaub, Mobilität oder auch Konsumwünsche zur Verfügung. Pro Kopf ergibt sich daraus eine Kaufkraft von durchschnittlich 20.291 Euro, was einem nominalen Zuwachs von 4,0 Prozent im Vergleich zum revidierten Vorjahreswert entspricht.
Wie viel die Verbraucher jedoch für Ausgaben und zum Sparen tatsächlich zur Verfügung haben, unterscheidet sich sehr von Land zu Land und hängt auch davon ab, wie sich die Verbraucherpreise 2025 entwickeln.
Und weiterhin gibt es bei der Kaufkraft sehr große regionale Unterschiede und Entwicklungen. So haben die Menschen in Liechtenstein, der Schweiz und Luxemburg ein weitaus höheres Nettoeinkommen als im Rest Europas, während die Kaufkraft im Kosovo, in Belarus und in der Ukraine am niedrigsten ist. Irland zählt zu den großen Gewinnern des Jahres und verbessert sich im gesamteuropäischen Vergleich um gleich fünf Plätze. Deutschland leigt mit einer durchschnittlichen Kaufkraft pro Einwohner von 29.566 EUR weiterhin auf Platz neun, knapp hinter Österreich (29,852 EUR), das zwei Plätze im Vergleich zum Vorjahr einbüßt, aber jetzt vor Norwegen, das auf Platz zehn abgerutscht ist.
Interessant: Insgesamt liegen 16 der 42 untersuchten Länder über dem europäischen Durchschnitt. Dem gegenüber stehen 26 Länder, deren Pro-Kopf-Kaufkraft unterdurchschnittlich ist – inklusive Spanien, das mit 20.134 Euro pro Kopf leicht unter dem europäischen Durchschnitt liegt. Das Schlusslicht bildet wie in den Vorjahren die Ukraine. Dort haben die Menschen nur 2.946 Euro pro Kopf und damit weniger als 15 Prozent des europäischen Durchschnitts zur Verfügung.
„Die Kaufkraftunterschiede innerhalb Europas sind nach wie vor erheblich“, erklärt Markus Frank, NIQ-Experte für Geomarketing. „So verfügen die Menschen in Liechtenstein – dem Spitzenreiter im Ranking – über mehr als das 24-Fache an Kaufkraft im Vergleich zur Ukraine, die das Schlusslicht bildet. Dennoch zeigt sich ein langfristiger Trend: Länder mit geringerer Kaufkraft verzeichnen überdurchschnittliche Zuwächse. Dadurch verringert sich die Kluft zwischen den Nationen allmählich. Zum Vergleich: Vor zehn Jahren lag das Verhältnis zwischen Liechtenstein und der Ukraine noch bei über dem 66-Fachen.“
Die Studie „NIQ Kaufkraft Europa 2025“ liegt für 42 europäische Länder auf feinräumigen Ebenen wie Gemeinden und Postleitzahlen vor, ebenso wie passende Daten zu Einwohnern und Haushalten sowie digitale Landkarten. Weiter Infos dazu gibt es hier
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.