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Alternativen aufgezeigt:

"Konstruktive Diskussion": Zedler holt Warentester in sein Prüflabor

Vor neun Monaten veröffentlichte die Stiftung Warentest ihren inzwischen von zahlreichen Seiten kritisierten Pedelec-Test. Zu den wortstarken Kritikern der Testmethoden und –ergebnisse zählt unter anderem auch Fahrradprüfer Dirk Zedler, der die Warentester jedoch gleichzeitig einlud, sich selbst ein Bild von „alternativen und realitätsgetreueren Prüfverfahren“ für Pedelecs in seinem Prüflabor zu machen. Eine Einladung, der nun unter anderem vom Cheftester Dr. Holger Brackemann gefolgt wurde.

In Interviews nach Veröffentlichung der Testergebnisse sparte Dr. Brackemann nicht an Kritik an der Fahrradindustrie, die ihren Kunden – so der Vorwurf der Warentester – Produkte unterjuble, die eigentlich aufgrund ihrer angeblichen Sicherheitsmängel nicht verkauft werden dürfe. Doch auch der Leiter des Bereichs Untersuchungen bei der Stiftung Warentest musste sich im Gegenzug heftige Kritik gefallen lassen, die der Stiftung Warentest und ihren Partnern (u.a. ADAC) eine dilettantische Durchführung des Pedelec-Tests ankreideten. Zu den Äußerern dieser Meinung zählten einige der renommiertesten Spezialisten für Fahrradprüfungen, wie etwa auch Dirk Zedler.

Die anfänglich sehr kontroverse Auseinandersetzung mit der Stiftung Warentest hat jedoch in den letzten Wochen einen zunehmend konstruktiven Charakter bekommen. Dass nun eine Delegation der Warentester, der neben Dr. Brackemann auch die wissenschaftliche Leiterin Elke Gehrke sowie der Projektleiter der Pedelectests Kolja Oppel angehörten, eine Einladung ins Zedlersche Prüflabor nach Ludwigsburg gefolgt ist, wertet der Fahrradtester als „sehr erfreulicher Abschluss der Diskussion, die uns über den Sommer und Winter begleitet hat und in der wir als Prüfinstitut einiges an kompetentem Input liefern konnten“.

Natürlich bekamen die Warentester auch gezeigt, wie man einen Pedelec-Test aus Sicht von Zedler hätte besser durchführen können: „Unser Versuchsaufbau war einfach und plastisch, da wir für jeden Lastfall mehrere Prüfsysteme betreiben, konnten wir Rahmen nebeneinander im Abgleich testen lassen. Zum direkten Vergleich hatten wir jeweils einen Prüfstand in die nicht nur von uns massiv kritisierte StiWa-Konfiguration umgebaut.“ Zedler weiter: „Unsere Hoffnung bei der pro bono Aktion: Dass die Darstellung dynamischer Tests, die dem eigentlichen Alltagsgebrauch viel näher kommen, die Kollegen der StiWa überzeugt, ihre eigenen statisch überbestimmten und daher unnötig produktschädlichen Testaufbauten kritisch zu überdenken. Begleitet haben wir die Vorführung zusätzlich mit Visualisierungen an einem fahrbereiten Fahrrad. Wir sind sehr gespannt, wie die StiWa in Zukunft mit ihren Ermüdungsprüfungen verfahren wird.“

25. Februar 2014 von Markus Fritsch

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