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Konsumklima in Deutschland dümpelt weiter vor sich hin

Die Verbraucherstimmung in Deutschland präsentiert sich auch im Juli ohne klaren Trend. Warum der Konsumklima-Indikator in den aktuellen Umfrageergebnissen wieder leicht nach unten geht.

Zum zweiten Mal in Folge muss das Konsumklima Einbußen hinnehmen. Dafür verantwortlich ist neben der sinkenden Konsumneigung vor allem die anhaltende Sparneigung der Konsumenten. Man hält das Geld aktuell zusammen und überlegt sich jede Ausgabe sehr gut. Der Sparindikator ist dabei so hoch wie zuletzt vor fast eineinhalb Jahren, wie aus den aktuellen Ergebnissen des GfK Konsumklimas powered by NIM herauszulesen ist.

„Die Erholung der Konsumstimmung lässt weiter auf sich warten, auch deshalb, weil die Sparneigung wiederholt angestiegen ist,“ erklärt Rolf Bürkl, Head of Consumer Climate beim NIM. „Die Verbraucher halten es mehrheitlich nach wie vor für ratsam, das Geld eher zurückzuhalten und nicht für größere Anschaffungen zu verwenden. Aus unseren tiefergehenden Analysen wissen wir, dass eine generelle Unsicherheit, das Bedürfnis, für schwierige Situationen vorzusorgen sowie die hohen Preise, speziell für Nahrungsmittel, die zentralen Motive dafür sind. Daher wird es für eine nachhaltige Erholung der Konsumstimmung auch darauf ankommen, die Verunsicherung abzubauen und damit auch für mehr Planungssicherheit zu sorgen. Dann werden die Konsumenten auch wieder eher bereit sein, Geld für Anschaffungen auszugeben.“

Positiver Trend

Die Einkommenserwartungen der deutschen Verbraucher für die kommenden 12 Monate setzen auch im Juli ihren deutlichen Aufwärtstrend fort. Dieser Indikator steigt damit zum fünften Mal in Folge. Die Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass sich die reale Einkommensposition ihres Haushalts, d.h. ihre Kaufkraft, auch in den kommenden Monaten verbessern wird. Dazu trägt neben den soliden Tarifabschlüssen und Rentenerhöhungen auch eine moderate Inflationsrate bei: Diese ist zuletzt auf 2,0 Prozent gesunken, was exakt dem Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB) entspricht. Von den verbesserten Einkommensaussichten kann die Anschaffungsneigung in diesem Monat jedoch nicht profitieren. Und: Die Konjunkturerwartungen im Juli müssen nach vorher fünf Anstiegen in Folge – einen herben Rückschlag hinnehmen.
Fazit: Damit haben die Hoffnungen auf eine konjunkturelle Erholung noch in diesem Jahr einen deutlichen Dämpfer erhalten. Die nach wie vor bestehende Verunsicherung der Konsumenten lässt den Konjunkturoptimismus schwinden. Außerdem schwebt weiterhin das Damoklesschwert der Zollpolitik der USA über den Konsumenten.

24. Juli 2025 von Jürgen Wetzstein

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