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2022 weniger als 2021

Lagerbestand drückt Gewinn bei Accell

Die Accell-Gruppe hat 2022 weniger Fahrräder verkauft als im Vorjahr. Der Umsatz konnte durch E-Bikes gerettet werden. Doch ein hoher Lagerbestand mindert den Gewinn.

Der Reingewinn ist bei Accell 2022 um 62 Prozent geringer als im Vorjahr ausgefallen. 2022 lag er bei 27 Millionen Euro. Das berichtet das niederländische Fachmedium Nieuwsfiets.nu und beruft sich dabei auf die Zeitung Het Financeele Dagblad.

Zugelegt hat hingegen der Wert, den die Bauteile in Accells Bestand haben. Dieser ist mit 936 Millionen Euro 70 Prozent höher als im Vorjahr. Um die Lagerkosten zu decken, hat Accell bereits im Februar dieses Jahres einen zusätzlichen Kredit in Höhe von 75 Millionen Euro aufgenommen.

Ende vergangenen Jahres, so berichtet Nieuwsfiets, ließen sich plötzlich viele Produkte beziehen, die während der Lieferschwierigkeiten durch Corona schlecht verfügbar waren. Accell stellt Kapital für diese Produkte zur Verfügung. Die Nettofinanzierungskosten stiegen von 24 Millionen auf 41 Millionen Euro und wirkten sich dadurch direkt auf den Nettogewinn aus. Als weiteren Kostenfaktor führt Accell Personalkosten an, die um 20 Millionen Euro gestiegen seien. Die Schulden bei Lieferanten stiegen laut Jahresbericht von 221 auf 299 Millionen Euro.

Fahrradabsatz minimal gesunken

Der gesamte Fahrradabsatz der Accell-Gruppe fiel um einen Prozentpunkt auf 845.000. Insgesamt hätten die Ergebnisse ohne Probleme in der Lieferkette besser ausfallen können. Die Verkäufe an E-Bikes stiegen dennoch um zwei Prozent auf 447.000 Stück. Bei den Fahrrädern ohne Antrieb belief sich der Rückgang auf 4 Prozent. Durch die höheren Verkaufspreise für E-Bikes stieg der Umsatz mit diesen Fahrzeugen um 4,5 Prozent auf 1,55 Milliarden Euro.

Für die Zukunft hat Accell große Pläne. Die Mission des Unternehmens sei es, in jedem Land, in dem das Unternehmen tätig ist, Marktführer im oberen und mittleren Segment sowie für Teile und Zubehör zu werden. Accell arbeitet seit der Übernahme durch den Investor KKR (velobiz.de berichtete) daran, sich zentralisierter zu organisieren. „Wir haben Fortschritte in allen Säulen unserer Strategie gemacht“, heißt es im Jahresbericht, der bereits im April erstellt wurde.

„Es wird erwartet, dass die Haupttreiber der neuen Strategie mit der vorherigen Strategie übereinstimmen werden, wobei einige Punkte wie Marken- und Produktentwicklung, regionaler Vertriebsausbau sowie IT- und digitale Fähigkeiten beschleunigt werden."

22. August 2023 von Sebastian Gengenbach

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