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Die kaufkraftstärksten Stadt- und Landkreise
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Deutliche regionale Unterschiede

MB Research: Kaufkraft bleibt trotz Krise stabil

Trotz globaler Wirtschafts- und Finanzkrise hat der deutsche Bundesbürger in diesem Jahr nicht weniger Geld in der Geldbörse als zuvor. Dies gibt soeben das auf Regionalforschung spezialisierte Nürnberger Marktforschungsinstitut MB-Research bekannt. Gleichzeitig veröffentlicht das Unternehmen neben den Durchschnittswerten für die Republik auch ein Ranking mit der Kaufkraftentwicklung in den einzelnen Städten und Landkreisen.

Die kaufkraftstärksten Stadt- und LandkreiseDie kaufkraftschwächste Stadt- und Landkreise

Die nominalen Zuwächse in den Geldbörsen fallen mit 0,4 % im Vergleich zu den Steigerungsraten der Vorjahre (z.B. 2,6 % im Jahr 2008) zwar gering aus. Jedoch erwartet das Institut dem gegenüber nur einen geringen Anstieg der Verbraucherpreise, so dass das reale Kaufkraftniveau der Verbraucher immerhin gehalten bzw. sogar leicht gesteigert werden könne. Durchschnittlich stehen jedem Einwohner 18.957 EUR zum Ausgeben zur Verfügung.

Diese Durchschnittwerte täuschen jedoch über sehr unterschiedliche regionale Entwicklungen hinweg. Auch in den sozialen Schichten hat die momentane Wirtschafts- und Finanzkrise ganz unterschiedliche Auswirkungen. Während insbesondere höhere Einkommensschichten eher Einbußen hinnehmen mussten, können bei Tarifverdiensten steigende Werte aufgrund der hohen Tarifabschlüsse im ersten Halbjahr 2008 verzeichnet werden. Negativ zu Buche schlagen hier allerdings die Ausweitung der Kurzarbeit und vor allem eine für die zweite Jahreshälfte erwartete deutlich Zunahme der Arbeitslosigkeit. Steigen werden ab Juli auch die Renten um 2,41 % im Westen und um 3,38 % im Osten. Zudem erhöhen leichte Entlastungen bei Steuern und Sozialabgaben die Kaufkraftbeiträge weiter.

Bei Betrachtung der Entwicklung in den einzelnen Landkreisen fällt auf, dass Regionen, die vergleichsweise einkommensschwach sind, die höchsten Zuwächse in der Pro-Kopf-Kaufkraft verzeichnen können. Voraussichtlich einziges Bundesland mit einem Rückgang der Kaufkraftbeträge ist hingegen Baden-Württemberg.

Die kaufkraftstärksten Stadt- und Landkreise befinden sich weiterhin im Süden der Republik (siehe Grafik 1) mit dem Landkreis Starnberg an der Spitze. Die kaufkraftschwächsten Stadt- und Landkreise findet man im Osten der Republik (siehe Grafik 2).

Trotz jeweils leichten Rückgangs bleibt München mit pro Kopf ca. 25.700 EUR reichste Großstadt und Grünwald bei München mit ca. 53.000 EUR reichste der ca. 12.300 Gemeinden in Deutschland insgesamt.

Eine vollständige Auflistung der Kaufkraft aller Bundesländer und Stadt- und Landkreise sowie eine Karte der Kaufkraftverteilung findet sich unter www.mb-research.de/content/view/20/35/

8. Juli 2009 von Jürgen Wetzstein
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