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Trendstudie zur Zukunft des stationären Handels
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Strategien gegen Amazon, Zalando & Co

Neue Trendstudie blickt in die Zukunft des stationären Handels

Die Trendforscher des Trendforschungsinstituts „2b AHEAD ThinkTank“ haben eine neue Trendstudie zur Zukunft des stationären Handels veröffentlicht. Sie benennt die wesentlichen strategischen Treiber für die Zukunft des Handels. Sie zeigt zugleich an konkreten Beispielen, wie zukunftsorientierte stationäre Händler bereits heute in Pilotprojekten die Strategien der Zukunft testen.

In Erweiterung der bereits im Vorjahr veröffentlichten Trendstudie „Zukunft des Verkaufens“ untersuchten die Trendforscher die wichtigsten Trends für Retail und Einzelhandel. Während bei der Zukunftsstudie des Vorjahres noch ein genereller Blick auf die Entwicklung des Handels wurde, lag der Fokus der Zukunftsforscher diesmal auf den konkreten Zukunftsstrategien den stationären Handels: Wie können die stationären Händler, die Handelsketten, aber auch die Betreiber von Einkaufszentren und Malls auf die Angriffe der eCommerce-Anbieter, von Amazon, Zalando & Co. reagieren?

Die Basis der Trendstudie bilden qualitative Experteninterviews. Die Experten wurden mit 25 internationalen Pilotprojekten konfrontiert. Diese wurden beschrieben, bewertet und in 15 wesentliche Strategieempfehlungen zusammengefasst. Diese Empfehlungen benennen konkrete Schritte, die etablierte stationäre Händler in den kommenden Jahren gehen, um ihre Geschäftsmodelle der Zukunft aufzubauen. Doch die Forscher rufen nicht nach Revolution. „Seien Sie skeptisch bei Trendstudien, die prognostizieren, dass sich Ihre Branche von heute auf morgen vollständig verändert“, schreiben sie. Die meisten stationären Händler könnten ihre Geschäfte noch jahrelang fortführen, heißt es weiter. Jedoch mit ständig sinkenden Umsätzen.

Einladung an den Handel

Vielmehr soll die neue Trendstudie eine Einladung an die stationären Händler sein, parallel zum langsam niedergehenden klassischen Geschäft, in überschaubaren Pilotprojekten neue Zukunftsansätze zu entwickeln und damit Schritt für Schritt mehr Umsatz zu machen, als im etablierten Geschäft wegbricht.

Zwei Hauptstrategien werden in der Studie benannt: Im Economysegment empfehlen die Trendforscher die weitgehende Verschmelzung des stationären Ladens mit digitalen Geräten und den Logiken des eCommerce. Die zentrale Rolle dabei spielt das mit eigenen intelligenten Angeboten zu besetzende Handydisplay der Kunden. Zudem könne der stationäre Handel mit digitaler Technologie neue, lukrative aber bislang unbesetzte Verkaufsorte erschließen.

Nach Aussage der Forscher unterscheidet sich das Premiumsegment hingegen signifikant. Hier wollen Kunden nicht das schnellste, kostengünstigste und rationalste Kaufergebnis. Stattdessen wollen sie durch den Verkaufsort und die gekauften Produkte ihre Identität ausdrücken. Dafür schalten sie auch bewusst die „Intelligenz der Algorithmen“ aus.

Entsprechend empfehlen die Forscher für das Premiumsegment eine Strategie des „Identitätsmanagements“. Filialen sollen konsequent zu Ereignis-Orten werden. Dies bedeutet nicht permanente Party und Konzerte, sondern das Schaffen eines Ortes, mit dem die Kunden ihrem eigenen Ego sowie ihren Communities beweisen könnten, dass sie zu einer bestimmten Identität zugehörig sind. Handelsmarken sollen in dieser Strategie zu Coaches werden und Verkäufer zu Identitätsmanagern.

Die vollständige Trendstudie „Zukunft des stationären Handels“ ist downloadbar unter: http://2bahead.com/
Die Vorgängerstudie „Zukunft des Verkaufens“ (2013) finden Sie unter: http://www.2bahead.com/studien/zukunft-des-verkaufens/

23. Januar 2014 von Jürgen Wetzstein
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