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Mit Förderung vom Bund

Nürnberg bekommt öffentliches Fahrradverleihsystem

(Pressemitteilung) Am Donnerstag, 8. Juli 2010, legt Baureferent Wolfgang Baumann dem Verkehrsausschuss des Nürnberger Stadtrats das Konzept für die Realisierung eines öffentlichen Fahrradverleihsystems in Nürnberg vor. Das Projekt wird im Zuge eines Modellversuchs vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung gefördert. Nach monatelanger Vorbereitung der Verwaltung ist

die Planung des Vorhabens jetzt abgeschlossen. Vorbehaltlich der Zustimmung des Nürnberger Stadtrats kann das Projekt am 1. September 2010 mit der Auftragsvergabe starten. Nach einer Entwicklungs- und Aufbauphase kann der Betrieb mit 750 Fahrrädern an 65 Stationen nach Vorstellung der Verwaltung im März 2011 beginnen. Damit wird ein neues Mobilitätsangebot für die Bürgerinnen und Bürger Nürnbergs sowie für Besucher der Stadt geschaffen.

Im Zuge eines Interessensbekundungsverfahrens ist der Betrieb sowie die Infrastruktur ausgeschrieben worden. Die Firma nextbike hat sich in dem Wettbewerb durchgesetzt. Wolfgang Baumann hat das Konzept für Nürnberg gemeinsam mit Frank Jülich, Leiter des Verkehrsplanungsamts, und Ralf Kalupner, Geschäftsführer der Betreiberfirma nextbike GmbH, sowie den Geschäftsführern der Stadtreklame Nürnberg GmbH, Georg Sorger und Christian Vogel, am heutigen Mittwoch, 7. Juli 2010, vorgestellt. Dabei konnte auch ein Prototyp einer Fahrradstation präsentiert werden, wie sie in Nürnberg künftig zum Einsatz kommen kann.

Der Betrieb des Fahrradverleihsystems wird zunächst vertraglich bis Ende 2015 festgeschrieben. Bis Ende 2012 ist der geförderte Modellzeitraum begrenzt, in der die Stadt das Projekt federführend leitet. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 2,5 Millionen Euro. Die Stadt erhält vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Stadtentwicklung eine Förderung in Höhe von 1,9 Millionen Euro. Die Refinanzierung des städtischen Anteils erfolgt über Nutzereinnahmen, Werbung sowie über Sponsoren und die VAG Nürnberg. Nachdem die Firma nextbike GmbH in den ersten zwei Jahren im Auftrag und auf Rechnung der Stadt Nürnberg arbeitet, hat sie zugesichert, das System in der konzipierten Form im Anschluss an die Modellphase bis Ende 2015 auf eigenes wirtschaftliches Risiko ohne Zuschuss der Stadt weiter zu betreiben.

Das Konzept des öffentlichen Verleihsystems sieht vor, dass ein dichtes Netz von festen Stationen im Abstand von etwa 1 000 Metern innerhalb des Rings der B4 sowie im Umfeld der Gewerbegebiete Südwestpark und Nordostpark und dem Volkspark Dutzendteich ausreichend verfügbare Fahrräder für die Nutzer bietet. Die Verknüpfung mit dem ÖPNV in Nürnberg ist oberstes Ziel des Modellvorhabens. Als Zielgruppe kommen Besucher genauso in Frage wie Pendler, die in Kombination mit dem ÖPNV die Leihfahrräder beispielsweise auf der letzten Meile, bei Gelegenheitsfahrten in der Stadt oder im Nachtverkehr nutzen können.

Großen Wert legen die Projektpartner auf einen leichten Zugang,das heißt auf einfache Registrierung sowie auf eine kundenfreundliche Bedienung des Ausleihvorgangs. An fünf zentralen Standorten können sich die Nutzerinnen und Nutzer direkt vor Ort an einem Multimediaterminal anmelden. Darüber hinaus können sie sich über Internet und Telefon registrieren. Das Nürnberger Projekt setzt zudem auf eine gute Kundenbindung. Eigene Kundenkarten für das Fahrradverleihsystem sorgen dafür, dass möglichst einfach ein Fahrrad ausgeliehen werden kann. Vorteilhaft ist zudem, dass die Firma nextbike GmbH in zahlreichen anderen Städten und Gemeinden ein Fahrradverleihsystem anbietet. Einmal registrierte Nutzerinnen und Nutzer aus anderen Städten müssen sich in Nürnberg nicht noch registrieren.

Das Fahrradverleihsystem bietet besondere Vergünstigungen im Tarifsystem für ÖPNV-Abokunden der VAG als auch für registrierte Kunden mit Kundenkarten an. Während der Normaltarif bei ein Euro pro 30 Minuten Fahrtzeit liegt, fahren Kunden mit Kundenkarten für den halben Preis und Abokunden der VAG können die ersten 30 Minuten pro Tag kostenfrei fahren. Die Kundenkarte soll acht Euro pro Jahr kosten. Begleitet wird das Modellvorhaben mit einer umfangreichen Evaluationsuntersuchung, die von der Stadt Nürnberg und dem Bundesministerium beauftragt wird und vom Bund bezahlt wird.

9. Juli 2010 von Pressemitteilung

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