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Simpel hat sich mit außergewöhnlichen technischen Lösungen in der Fahrradszene einen Namen gemacht.
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Custom-Made-Spezialist expandiert

Schweizer Direktvertreiber Simpel gründet deutsche Tochter

In der Schweiz hat die Velomarke Simpel aus der Feder von Philip Douglas schon Kultcharakter. Nun macht sich der Direktanbieter mit einer eigenständigen Niederlassung auch auf den Weg in den deutschen Markt. Als Partner konnte Douglas dafür einen namhaften Branchen-Veteranen gewinnen.

Als Co-Gesellschafter und Geschäftsführer für die neugegründete Simpel Deutschland GmbH konnte das Schweizer Unternehmen Peter Goldbeck gewinnen, der nach Stationen in der Fahrradindustrie (u.a. Sram, BMC und BH Bikes) somit nun in den Direktvertrieb wechselt. An seinem Heimatort Freiburg (im Breisgau) hat Goldbeck nicht nur die deutsche Simpel-Niederlassung gegründet, ab Ende März soll dort zudem auch ein Flagship-Store bzw. Testcenter für die Schweizer Fahrradmarke eröffnet werden. Den Vertrieb per Internet (über simpel.ch) und per Telefon startet hingegen schon in den nächsten Tagen.

Übrigens hat Simpel nicht nur organisatorisch einige Weichen vor der Deutschland-Premiere neu gestellt: Auch für die Produktion mussten neue Allianzen geschmiedet werden, nachdem die bisherigen Fertigungsstätten hinter Schweizer Zollgrenzen liegen. Mit zwei Fertigungspartnern, einem in Deutschland und einem in Tschechien, soll der deutsche Markt künftig bedient werden. Um wen es sich bei diesen Partnern handelt, wollen die Schweizer auf Anfrage von velobiz.de jedoch nicht verraten.

Philip Douglas rechnet sich mit seiner Marke in Deutschland durchaus gute Chancen aus. Die Marke konnte sich mit ihren oft ausgefallenen Lösungen auch unter deutschen Fahrrad-Fans trotz fehlender Marktpräsenz bereits einen guten Ruf erarbeiten. Wer etwa ein Fahrrad mit Gates-Riemenantrieb oder NuVinci-Nabe sucht, landet fast zwangsläufig bei den Schweizern. Zudem darf sich Simpel seit diesem Modelljahr zu den wenigen Verbauern des Elektroantriebs von Panasonic zählen. Die Kunden haben dabei wie bei allen Simpel-Modellen die Wahl zwischen einem Rad von der Stange oder zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten.

Zwar arbeitet Simpel im Vertrieb als lupenreiner Direktanbieter, für den Service arbeitet das Unternehmen jedoch bisher in der Schweiz mit einigen Partnern im Fachhandel zusammen. Im Gegensatz zu Besitzern von Billigfahrrädern seien die Simpel-Fahrer dort gern gesehene Kunden, wie Douglas im Gespräch mit velobiz.de erklärt. Ein ähnliches Netzwerk an Service-Partnern will Simpel nun auch zusammen mit deutschen Händlern aufbauen.

Mit der ersten Niederlassung außerhalb der Schweiz habe Simpel durchaus ambitionierte Ziele, wie Douglas erklärt. Zunächst soll die junge Tochter aber organisch in den Markt hineinwachsen. Später sei dann durchaus denkbar, dass die deutsche Niederlassung auch als Sprungbrett für die Expansion in weitere europäische Länder dient.

Mehr zu Simpel auf velobiz.de:

Schweizer Versender kooperiert mit dem Fachhandel (18.08.2008)
Schweizer Velobilität, die aus dem Kuhdorf kommt (05.11.2008)

Schweizer Fahrradbauer Simpel schaltet einen Gang höher (20.02.2009)
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2. Februar 2011 von Markus Fritsch

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