Sicher unterwegs mit ABS

Um die unterschiedlichsten Gefahrensituationen zu meistern, besitzt das System zwei Grundfunktionen. Die Kontrolleinheit regelt bei starken Bremsungen am Vorderrad den Bremsdruck so, dass dieses nicht blockiert. Zusätzlich verringert die intelligente Hinterrad-Abheberegelung das Risiko eines abhebenden Hinterrades bei starkem Bremsen des Vorderrades. Mit den unterschiedlichen Modi (Cargo, Touring, Allroad und Trail) kommt das ABS gleichermaßen an Bikes für die Stadt als auch an sportiven Mountainbikes zum Einsatz.
Das ABS besteht aus Kontrolleinheit und den ins System integrierten ABS-Features (Kontrollleuchte und ABS-Kachel auf dem Display), zwei Radgeschwindigkeitssensoren und den Magura-MT-C-ABS Bremskomponenten inklusive der ABS-Brems- und Sensorscheiben. Das wichtigste Merkmal des neuen MT-C-ABS Bremsgebers ist das größere Ölfördervolumen, um eine bessere Steuerung des Bremsdrucks zu ermöglichen. Um eine durch den Geberkolben verursachte höhere Betätigungskraft zu vermeiden, hat Magura eine neue Hebelkinematik im Axialgeber entwickelt. Je nach Einsatzbereich kommen 2- oder 3-Finger Bremshebel zum Einsatz. Ein Wechsel der Bremshebel ist individuell möglich.
Einteilig geschmiedete 2- oder 4-Kolben-Bremssättel liefern die nötige Bremskraft und Standfestigkeit. Als Bremsscheiben kommen MDR-C (180 mm/203 mm) oder MDR-P Modelle (180 mm/203 mm/220 mm) zum Einsatz. Darauf montierte Sensorscheiben ermöglichen eine Messung der Raddrehzahl und erkennen kritisches Blockieren des Vorderrades sowie Abheben des Hinterrades unmittelbar. Die Sensoren sind laut Magura unauffällig integriert oder an Gabel beziehungsweise Rahmen montiert. Um die Wartung zu erleichtern, kommen an der ABS-Kontrolleinheit die bereits von der Magura-Cockpit-
Inte­gration bekannten Easy-Link-Steckverbindungen zum Einsatz.
Das System ist ab Sommer 2022 an Komplettbikes verfügbar.
Eine Nachrüstung ist nicht möglich.