Signa Sports United mit verhaltenem Ausblick

In der Ergebnis-Präsentation des abgelaufenen Quartals mischen sich erfolgreiche Elemente mit weniger schönen Aussagen für die Investoren. Die Signa Sports United, zu der auch Fahrrad.de gehört, vermeldete einerseits ein Umsatzwachstum um 29 Prozent auf 324 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Der Rohertrag liegt in diesem Quartal bei 115 Millionen Euro, ein Plus von 13 Prozent. Im aufgelaufenen Geschäftsjahr liegt der Rohertrag bei 292 Millionen Euro und damit 19 Prozent über Vorjahr. Nach Berücksichtigung des Betriebsaufwands bliebt netto dennoch ein Minus von 52 Millionen Euro im Quartal.

Dennoch gibt es Kapital durch die Muttergesellschaft Signa in Höhe von insgesamt 350 Millionen Euro, die für Übernahmen eingesetzt werden könnten, sofern sich geeignete Geschäftsgelegenheiten ergäben.
Auf der negativen Seite steht ein eingetrübter Ausblick. Im vergangenen Geschäftsjahr wurden 1,3 Mrd. Euro umgesetzt, dieses Jahr werden nur noch 1,15 bis 1,2 Milliarden erwartet.

Negativ auf das Ergebnis wirkte sich auch aus, dass durch Bestandsengpässe bei Kompletträdern und E-Bikes ein geringeres durchschnittliches Einkaufsvolumen erzielt werden konnte. Die Margen wurden beeinträchtigt durch geringeres Konsumenteninteresse und dadurch höhere notwendige Marketing-Ausgaben.

Strategisch hat man sich nun mehr Disziplin bei Kosten und der Kundengewinnung verschrieben, auch auf den Cash Flow will man mehr Fokus legen.

Insgesamt sieht sich die Signa Sports United sehr gut positioniert für langfristiges Wachstum. So spiele die langfristige, erwartete Entwicklung des E-Commerce dem Unternehmen in die Hände. In den kommenden Jahren erwarte man deshalb ein Wachstum von 12 bis 15 Prozent im Sporthandel.