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Stiftung Warentest hat ihren Sitz in Berlin.
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Sicherheit neu definiert:

Stiwa schafft neuen Stolperstein für Fahrradschlösser

Ein Fahrradschloss sollte in erster Linie schwer zu knacken sein, eine gewisse Haltbarkeit haben und auch in der Handhabung unproblematisch sein. Diese Eigenschaften nahm die Stiftung Warentest in ihrem soeben veröffentlichten Fahrradschloss-Test einmal mehr unter die Lupe. Aber es gab noch ein weiteres, vielleicht nicht unbedingt zu erwartendes Kriterium, das für den einen oder andere Hersteller zum Stolperstein wurde.

Im Vergleich zum letzten Fahrradschloss-Test dieser Art hatte sich die Stiftung Warentest dazu entschieden, die durchaus beliebten Panzerkabelschlösser gar nicht mehr aufzunehmen. Der genannte Grund: Diese Schlossart wäre ohnehin leicht zu knacken – auf eine Testreihe wurde daher verzichtet. Also konzentrierten sich die Berliner Qualitätshüter auf die robusten Vertreter ihrer Art: Bügelschlösser, Faltschlösser und Kettenschlösser. In allen drei Kategorien hatte am Ende Abus mit den jeweiligen Modellen „Granit XPlus 540/160HB230“, „Bordo Granit“ und „CityChain 1010/110“ die Nase vorne. Insgesamt umfasste das Starterfeld 20 Modelle, wobei letztlich davon drei Modelle mit der Note „mangelhaft“ durchs Raster fielen.

Miesmacher Schadstoffe

Interessant bei näherer Betrachtung der Testergebnisse ist, dass die Stiftung Warentest offenbar der „Schadstoffbelastung“ bei den untersuchten Produkten eine immer höhere Bedeutung zumisst. Das war jüngst schon einmal bei dem Test der Kinderlaufräder sehr deutlich geworden (velobiz.de berichtete) und hat – etwas überraschend vielleicht – auch beim jüngsten Fahrradschlosstest zu einigen Abwertungen von Modellen bis hin zu „mangelhaft“ geführt. Wo wurden die Schadstoffe gefunden? Meist in den Ummantelungen von Bügel oder Kette, welche den Fahrradrahmen vor Beschädigungen schützen sollen. Die Stiftung Warentest bemängelt hier beispielsweise den Fund von Weichmachern wie DEHP oder die Chemikalie Naphthalin. Ob dadurch Nutzer von Fahrradschlössern ernsthaft in Gefahr geraten, sei an dieser Stelle dahingestellt. Klar ist jedoch, dass die Stiftung Warentest darauf ein besonderes Augenmerk legt – und konsequent bei Schadstofffunden bis hin zur Abwertung ahndet. „Opfer“ dieser Vorgehensweise waren beispielsweise das Modell „New York“ von Kryptonite, das mit bestmöglicher Aufbruchsicherheit glänzte (Note 1,0), jedoch aufgrund einer Note „ausreichend“ bei den Schadstoffen auf die Gesamtnote „befriedigend“ zurückfiel oder auch das Modell „Powertech“ von Contec, das trotz sehr guter Aufbruchsicherheit bei den Bügelschlössern auf den letzten Platz durchgereicht wurde.

Den kompletten Testbericht hat die Stiwa im neuesten Heft „test“ und kostenpflichtig auf test.de veröffentlicht.

26. April 2019 von Jürgen Wetzstein
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