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Berliner Überlegungen

Umsatzbesteuerung: Pläne der Bundesregierung hilft Online-Händlern

(Pressemitteilung) „Das ist für viele Online-Händler eine sehr gute Nachricht.“, begrüßte HDE-Steuerexpertin Kathrin Andrae das Vorhaben der Bundesregierung, die Umsatzgrenze, bis zu der Unternehmen für die Ist-Versteuerung optieren dürfen, dauerhaft bundesweit auf

500.000 Euro festzusetzen.

Grundsätzlich gilt für die Umsatzbesteuerung das Prinzip der sogenannten Soll-Versteuerung. Dabei muss der Händler die Umsatzsteuer bereits unmittelbar nach Leistungserbringung an das Finanzamt abführen, auch wenn der Käufer erst später bezahlt. Im stationären Einzelhandel stellt das normalerweise kein Problem dar, weil der Händler das Geld sofort vom Käufer erhält. Im Online-Handel kann dies bei der Zahlung auf Rechnung jedoch zu Problemen führen: Der Händler muss dann nämlich die Umsatzsteuer schon zu einem Zeitpunkt an das Finanzamt überweisen, zu dem er vom Käufer noch gar nicht bezahlt worden ist. Er muss die Umsatzsteuer dann also vorfinanzieren. Die gleiche Situation entsteht bei der Vereinbarung von Ratenzahlungen.

Um diese Probleme zu verhindern, hat der Gesetzgeber unter bestimmten Voraussetzungen die sogenannte „Ist-Versteuerung“ zugelassen. Hier muss die Umsatzsteuer erst dann an den Fiskus abgeführt werden, wenn der Unternehmer von seinem Kunden bezahlt worden ist. Die kritische Vorfinanzierung durch den Unternehmer entfällt. Die Ist-Versteuerung steht unter anderem kleinen Unternehmen mit vergleichsweise geringen Umsätzen zur Verfügung. Die maßgebliche Jahresumsatzhöchstgrenze beträgt 500.000 Euro. Das gilt aber bislang nur befristet bis 31.12.2011. Durch die geplante Gesetzesänderung soll die Befristung der 500.000 Euro-Grenze aufgehoben werden und dann dauerhaft gelten. Andrae: „Wir begrüßen das ausdrücklich. Aktuelle Zahlen zeigen, dass davon vor allem zahlreiche kleine Unternehmen aus dem Bereich des Online-Handels profitieren.“ So realisieren 25 Prozent der Online-Händler einen Jahresumsatz von weniger als 500.000 Euro; davon bieten 60 Prozent die Zahlung auf Rechnung an.

26. Oktober 2011 von Pressemitteilung

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