Uvex schließt Helmproduktion in Obernzell

Helmspezialist Uvex hat soeben die Betriebsschließung der B-S-A Gesellschaft für Kunststoffverarbeitung und -handel mbH, oder kurz BSA, im niederbayerischen Obernzell angekündigt. Unmittelbar an der Donau und wenige Kilometer donauabwärts von Passau gelegen, fertigt das Tochterunternehmen von Uvex seit rund 30 Jahre Fahrrad-, Reit- und Wintersporthelme für die Marken der Uvex Group. Ende 2024 soll diese Produktionsstätte geschlossen werden. Für die Belegschaft vor Ort ist dies kurz vor Weihnachten eine Hiobsbotschaft. Alle 190 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verlieren ihren Job. Es sind betriebsbedingte Kündigungen geplant. Man möchte diese „sozialverträglich gestalten und wird den Mitarbeitern im Rahmen eines umfangreichen Sozialplans faire Lösungen anbieten“, heißt es von Uvex. Der Produktionsbetrieb im oberpfälzischen Lederdorn ist von der Schließung in Obernzell nicht betroffen und bleibt als Unternehmensstandort erhalten.

Als Grund für die Schließungen nennt das Unternehmen „explodierenden Produktionskosten in Obernzell aufgrund stark gestiegener Lohn- und Energiekosten“. Darüber hinaus würden hohe Materialkosten und die anhaltende Kaufzurückhaltung das Ergebnis belasten.

Die Konsequenz: Die Produkte werden künftig von „qualifizierten Drittanbietern“ bezogen, wie Uvex ankündigt und weiter vertrieben. Die Uvex Sports Group konzentriert sich weiterhin auf Produktentwicklung und Design sowie die Überwachung der Produktionsprozesse und des Vertriebs.

„Auch wenn die Situation augenblicklich im Sport- und Freizeitbereich schwierig ist, glauben wir an eine positive Zukunft des Sportbereichs mit seinen Marken uvex, ALPINA und Hiplok“, so Michael Winter, Geschäftsführender Gesellschafter der Uvex Group. „Wir haben Änderungen in der Organisationsstruktur vorgenommen und gehen gleichzeitig davon aus, dass sich die Marktnachfrage ab der zweiten Jahreshälfte 2024 erholen wird“, so Winter weiter.