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Der VDZ mahnt eine bessere Lieferfähigkeit der Hersteller an.
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Mangelhafte Nachorderfähigkeit

VDZ warnt vor vermeidbaren Umsatzverlusten

Mit geharnischten Worten kritisiert der VDZ die Lieferfähigkeit mancher Anbieter. Der aktuelle Boom sei kein Anlass, sich zurückzulehnen.

Zwar habe es der Fahrradhandel im Unterschied zu vielen anderen Branchen geschafft, die Umsatzverluste nach dem Ende des Lockdowns zu reduzieren, erklärt der Verband des Deutschen Zweiradhandels VDZ in seinem aktuellen Rundbrief, allerdings bliebe die Frage offen, ob es sich bei der aktuellen Phase um zusätzliche oder vorweggenommene Umsätze handle.

„Der Fahrradeinzelhandel ist es gewohnt, trotz hoher Vororderquote und Vororderbereitschaft zum Saisonstart schlecht und unzuverlässig beliefert zu werden. Durch diesen Umstand der dadurch notwendigen branchenüblich starken Bevorratung, konnten gerade die mittelständischen Händler die teilweise monatelangen Lieferverzögerungen der Vorlieferanten gut kompensieren und viele Monate, wie gewohnt, aus ihrem eigenen Lager verkaufen. Firmenkonjunkturen und Lagerbestände unserer Mitglieder spielen dabei eine große Rolle. Viele Mitglieder konnten ihre Läger gut abbauen und haben große Teile des Jahresumsatzes schon erzielt.“

Dass die Händler immer noch unzuverlässig beliefert würden, sei aber kaum akzeptabel. Der VDZ wählt für die Situationsbeschreibung klare Worte und verbirgt nicht den Unmut des Verbandes und seiner Mitglieder: „Umso unverständlicher ist es, dass bis zum heutigen Tage viele Lieferanten nur sehr eingeschränkt und schwierig erreichbar und auch lieferfähig sind. Manchmal hat man den Eindruck, dass Kurzarbeit und Homeoffice einträglicher sind, als seine Händler in dieser, hoffentlich einmaligen, Situation in ihrem Tagesgeschäft zu unterstützen. So wird es an den Nachlieferungen und dem Gespür der einzelnen Händler für frühzeitige Nachordern liegen, ob der Fahrradeinzelhandel seine guten bis sehr guten Umsätze im Rest dieses Jahres fortsetzen kann. Einzelne Händler, die auf Nachlieferungen und Aktionsware gesetzt hatten, berichten bereits schon jetzt von massiven Umsatzverlusten und erheblich reduzierten Umsatzerwartungen für die restliche Saison, die einiges von den Umsatzzuwächsen der vergangenen Monate wieder egalisieren werden.“

Tröstlich sind in dieser Situation wenigstens die weiteren Aussichten. Diese beurteilt der VDZ als „insgesamt positiv“ im Vergleich zu anderen Branchen.

17. August 2020 von Daniel Hrkac
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