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Von links: Bernhard Ensink, Velo-city-Direktor und ECF Generalsekretär;  Manel Villalante, Generaldirektor des Ministeriums für Verkehrsentwicklung; Antonio  Rodrigo Torrijos, erster stellvertretender Bürgermeister von Sevilla;
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Schlusspunkt der 17. Konferenz

Velo-City 2011: Charta von Sevilla unterzeichnet

(Pressemitteilung) Mit einem energischen Federstrich unterzeichneten Repräsentanten und Teilnehmer der Velo-city Konferenz 2011 die „Charta von Sevilla“. Sie ist ein wichtiges Dokument und zugleich Schlusspunkt der 17. internationalen Konferenz zum Thema Radfahren und fahrradfreundliche Verkehrspolitik. Im Mai soll die „Charta von Sevilla“ sämtliche Verkehrsminister auf dem International Transport Forum (ITF) in Leipzig davon überzeugen, dass Radfahren

Von links: Bernhard Ensink, Velo-city-Direktor und ECF Generalsekretär;  Manel Villalante, Generaldirektor des Ministeriums für Verkehrsentwicklung; Antonio  Rodrigo Torrijos, erster stellvertretender Bürgermeister von Sevilla;Fahrradtour zum Abschluss

schlicht und einfach eine sinnvolle Sache ist. Das Motto des diesjährigen ITF, an dem Vertreter aus 53 Ländern teilnehmen werden, lautet „Verkehr und Gesellschaft“. Speziell zu diesem will die „Charta von Sevilla“ die Verkehrsminister dazu bewegen,
endlich die Vorteile und den Nutzen des Radfahrens als Alternative zu anderen Verkehrsmitteln anzuerkennen und zu fördern.

Die konstruktiven Gespräche und lebhaften Debatten, die zwischen den Delegierten und Vertretern aus allen Teilen der Welt in verschiedenen Diskussionsrunden, Workshops und Plenarsitzungen in Sevilla stattfanden, führten letztlich zu einer prägnanten 15-Punkte-Liste, die vielfältige Argumente für die Nutzung des Fahrrades enthält.

Manfred Neun, ECF Präsident (European Cyclists’ Federation); Antonio Rodrigo Torrijos, der erste stellvertretende Bürgermeister von Sevilla; Manel Villalante, der Generaldirektor des Ministeriums für Verkehrsentwicklung; Bob Paddon, Präsident von TransLink und Maria Vassilakou, stellvertretende Bürgermeisterin und Vize- Gouverneurin von Wien, unterzeichneten das bahnbrechende Dokument als erste. Danach lud Manfred Neun alle Teilnehmer der Velo-city Konferenz dazu ein, die „Charta von Sevilla“ ebenfalls zu unterzeichnen.

Er betonte: „Dieses Dokument basiert letztendlich auf unseren gemeinsamen Ideen und Erfahrungen. Deshalb müssen wir Fahrradenthusiasten nun auch gemeinsam versuchen, dieses Fundament weiter auszubauen und für die ganze Welt ein Zeichen zu setzen – mit Blick auf eine bessere und nachhaltigere Zukunft für uns alle, insbesondere aber für unsere Kinder und Enkelkinder“.

Bernhard Ensink, Velo-city-Direktor und ECF Generalsekretär, betonte: „Auch wenn es nicht unbedingt eine neue Idee ist, so wird es dennoch das erste Mal sein, dass das Fahrrad als alternatives Transportmittel auf der Agenda des ITF steht. Außerdem ist´es das allererste Mal, dass das ITF die sozialen Aspekte der Verkehrspolitik genauer unter die Lupe nehmen wird und nicht nur deren technische Aspekte analysiert.“

Die Gastgeberstadt Sevilla diente als perfekte Kulisse für die Velo-city 2011, zumal sich jeder ein Bild davon machen konnte, wie enorm wichtig es ist, Radfahren als Bestandteil nachhaltiger Verkehrspolitik anzuerkennen. Während die weltweiten Debatten über die Notwendigkeit nachhaltiger Infrastrukturen und erneuerbarer Energien weitergehen, haben dies die Sevillaner bereits verstanden und innerhalb von nur drei Jahren die täglichen Fahrten mit dem Rad von 6.000 auf 60.000 verzehnfacht.

Die „Charta von Sevilla“ beinhaltet deshalb viele praktische Aspekte des Radfahrens, denn ökologisch, sozial und wirtschaftlich gesehen ist Radfahren eben einfach eine sinnvolle Sache!

Ensink fügte hinzu: „Das Radfahren setzt von jedem einzelnen von uns Engagement und Investitionen voraus. Fahrradverbände, Unternehmen, Wissenschaftler, Berater, Politiker, regionale und nationale Behörden sowie internationale Institutionen – wir alle müssen helfen, um das Radfahren erfolgreich zu etablieren – das ist wichtig auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.“

Vom Erfolg der Konferenz sichtlich überwältigt, erklärte Moderator Guillermo (GIL) Penalosa: „Auch ich habe viele neue Dinge dazugelernt, wir haben bereits viel erreicht und nun liegt es an uns, weiterzumachen. Radfahren macht Spaß, das Radfahren verbindet die Menschen und weil jeder ein Fahrrad besitzen kann, ist es ein wenig wie ‚bewegende‘ Demokratie. Wir können nun ein Vorbild für die ganze Welt sein. Also lasst uns mit gutem Beispiel vorangehen.“

Seit 1983 standen auf jeder Velo-city Konferenz das enorme Potenzial und die Vorteile des Radfahrens im Vordergrund; das war auch in Sevilla nicht anders.

So wurden insgesamt 120 Themen in Plenarsitzungen, Workshops und Diskussionsrunden vorgestellt und diskutiert. Mehr als 900 Teilnehmer aus 47 Ländern, vorwiegend aus Spanien, den Benelux-Staaten und deutschsprachigen Ländern sowie aus Skandinavien und Nordamerika waren anwesend. Die Teilnehmer, darunter Vertreter der Fahrradverbände, Städterepräsentanten, Architekten, Stadtplaner, Politiker, NGOs sowie Vertreter der Fahrradindustrie, diskutierten darüber, wie die Radverkehrspolitik besser in die städtische Verkehrsplanung integriert werden kann und wie das Radfahren für verschiedene Zielgruppen gefördert werden kann.

Mit der symbolischen Übergabe des „Velo-city Fahrrades“ durch Manfred Neun an die Verantwortlichen der nächsten Gastgeberstadt, Mike Anderson und Bob Paddon, endete die 17. Velo-city Konferenz in Sevilla. Die Velo-city 2012 wird vom 26. bis 29.

Juni 2011 in Vancouver, Kanada, stattfinden. Folgende Worte richtete Neun an Hans- Jürgen Becker, den Direktor der Velo-city 2012: „Vancouver ist ein Schmelztiegel verschiedener Kulturen. Deshalb ist es der perfekte Ort, um Fahrrad-Know-how mit internationalen Vertretern auszutauschen. Ich wünsche Ihnen für die Konferenz in Vancouver viel Erfolg und dass das Projekt Velo-city weiter wächst!“.

Zum Ausklang der Velo-city Konferenz veranstaltete die Stadt Sevilla am Sonntag die fünfte Ciclovida. Die Organisatoren und Teilnehmer der Konferenz feierten gemeinsam mit den Sevillanern dieses großartige Event, das sich mit dem städtischen Fahrradtag überschnitt. Menschen aller Altersgruppen genossen sichtlich ihre Freiheit und hatten eine Menge Spaß daran, eine der größten Prachtstrassen der Stadt einzunehmen, die an diesem Tag komplett für den motorisierten Verkehr gesperrt war. Die Ciclovida gipfelte schließlich in einer Fahrrad-Parade durch die Stadt, an der rund 6.000 Fahrradbegeisterte teilnahmen.

30. März 2011 von Pressemitteilung

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