
Im Unfallverhütungsbericht:
Verkehrswacht fordert mehr Fahrradtrainings
Der Unfallverhütungsbericht stellt das Unfallgeschehen dar und zeigt klaren Handlungsbedarf bei Unfällen mit Fahrrädern, insbesondere bei den Altersgruppen ab 12 Jahren und Senioren und Seniorinnen. Laut dem Bericht sind die meisten schwerverletzten oder getöteten Kinder ab 12 Jahren mit dem Fahrrad unterwegs. 2023 waren das 427 Kinder und damit 48 Prozent. Zudem zeigt sich, dass 61 Prozent der getöteten Radfahrenden 2023 über 65 Jahre alt waren. Auf Pedelecs liegt der Anteil sogar bei 70 Prozent. Gerade Wiedereinsteiger, denen das Pedelec wieder Fahrradmobilität erlaubt, haben Probleme mit dem sicheren Handling, heißt es vonseiten der DVW. Zudem sei das Risiko, sich bei einem Unfall schwer oder tödlich zu verletzen, im Alter höher.
Als Erklärung für den steigenden Anteil der schwerverletzten oder getöteten Kinder ab 12 Jahren führt die DVW an, dass ab diesem Alter das Radfahren auf dem Gehweg verboten ist und Kinder häufig mehr und weitere Wege mit dem Rad zurücklegen. Die DVW spricht sich dafür aus, die Radfahrausbildung aus der Grundschule in der Sekundarstufe I fortzusetzen. Ein entsprechendes Konzept habe man mit der Unfallforschung der Versicherer (UDV) gemeinsam entwickelt und an Schulen erprobt.
DVW-Präsidentin Kirsten Lühmann betont: „In den Jahren nach der Grundschule und im höheren Alter sehen wir einen signifikanten Anstieg der Fahrradunfälle mit schweren und tödlichen Verletzungen. Darum brauchen wir ein verpflichtendes Radfahrtraining in der Sekundarstufe sowie einen Ausbau des Angebots an praktischen Pedelec-Trainings für Seniorinnen und Senioren.“
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