
Umstrittene Provisionen
VSF empfiehlt Handel den Ausstieg bei Businessbike
Ein Kritikpunkt, der seinerzeit von Seiten des Handels genannt wurde, ist, dass die Vertragsanpassungen ausschließlich zu seinen Lasten gehen. Von bis zu 25 % der Handelsmarge, die je nach Modell und Lieferant abgeschöpft werden, spricht der VSF. Also hatte man Gesprächsbedarf, was jedoch aus Sicht des VSF offenbar nicht zu verbesserten Konditionen führte: „Wir glauben grundsätzlich an die Kraft einer guten Zusammenarbeit und sind deshalb auch auf Businessbike zugegangen, um eine gemeinschaftliche Lösung im Sinne aller Beteiligten herbeizuführen“, sagt Sandra Appel, Vorstandsmitglied des VSF und Mitinhaberin des Fachhandelsgeschäfts Pedalwerk in Baunatal. Ein halbes Jahr später sei man jedoch zu dem Ergebnis gekommen, „dass eine solche Lösung nicht gewünscht ist“, wie es vom VSF heißt.
„Wir haben als VSF immer wieder, zuletzt während der Eurobike, sehr klar gemacht, dass wir im Leasinggeschäft eine frühzeitige Einbindung, die Anerkennung von Beratung, Service und Kapitaleinsatz durch unsere Mitgliedsunternehmen sowie realistische Provisionsmodelle erwarten“, sagt Stephan Fuchs aus der Geschäftsleitung des VSF.
Beim VSF hat man daraus jetzt Konsequenzen gezogen: In einem Mitgliederschreiben wird den eigenen Fachhändlerinnen und Fachhändlern der Ausstieg aus den Verträgen mit Businessbike empfohlen. Jedoch zeigt man sich weiterhin gesprächsbereit. „Wer sich bewegt und unsere Verantwortung gegenüber dem Fachhandel respektiert, findet bei uns jederzeit ein offenes Ohr“, sagt Vorstandsmitglied Appel.
Man darf also gespannt sein, ob am Ende doch noch Lösungen verhandelt werden, mit denen beide Vertragsparteien leben können und wollen.
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