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Der Yamaha-Antrieb steht auch 2016 bei Winora und Haibike hoch im Kurs.
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Viele Verbesserungen im Detail:

Winora und Haibike rüsten mit dem Yamaha-Antrieb auf

Mit der Einführung des Yamaha-Antriebs bei der sportlich geprägten Marke Haibike hatte die Winora-Gruppe im vergangenen Jahr einen Coup gelandet, der vor allem jüngere Käuferschichten für das Thema E-Bike gewinnen sollte. Nun geht der Yamaha-Antrieb bei Haibike mit zahlreichen technischen Updates und einer deutlich erweiterten Sduro-Linie ins zweite Modelljahr. Ebenfalls auf Yamaha setzt in 2016 erstmals ein kompakter Stadtflitzer der Marke Winora, die zudem mit TranzX und Cobi einige spannende Entwicklungen in Sachen Systemintegration zeigt.

Der Yamaha-Antrieb steht auch 2016 bei Winora und Haibike hoch im Kurs.Haibike bringt in der Sduro-Linie erstmals ein Fully mit 27+ Reifen.Wem die Sduro-Linie von Haibike bisher optisch zu zurückhaltend war, der wird sich über die kräftigen Farbakzente im neuen Modelljahr freuen.Auch ein Fatbike mit Vollfederung und Elektroantrieb findet sich künftig bei Haibike.Sduro Hardfour steht bei Haibike künftig für ein E-MTB mit 24-Zoll-Laufrädern.Auch das Thema Enduro feiert in der Sduro-Linie Premiere.Der Zusatz S steht bei Haibike für Speed-Pedelecs, die nun erstmals auch mit Yamaha-Antrieb angeboten werden.Das Radar von Winora kommt mit dem kompakten TranzX-Antrieb und Cobi-Integration.Radius ist ein neues urbanes Kompaktrad mit Yamaha-Antrieb.

Zwar ist Yamaha alles andere als ein Neuling im E-Bike-Markt, doch erst mit der letztjährigen Systemgeneration wollte sich für den Antrieb aus Japan im europäischen Fahrradmarkt ein nachhaltiger Erfolg einstellen. Tatsächlich war der Absatzerfolg bei Haibike so groß, dass viele Modellvarianten der Linie Sduro, die bei dem Schweinfurter Bike-Anbieter die Ausstattung mit Yamaha kennzeichnet, schon früh in der Saison ausverkauft waren. Dass dieser Erfolg mitunter auch für Frust bei den Handelspartnern sorgte, ist den Haibike-Machern durchaus bewusst: „Wir verschließen vor unangenehmen Realitäten, wie unserer Liefersituation in diesem Jahr, nicht die Augen“, erklärte Susanne Puello, Geschäftsführerin der Winora-Gruppe, vor wenigen Tagen bei der Händlerpräsentation des Modelljahres 2016. Zwar werden derzeit bei dem Fahrradhersteller viele Anstrengungen unternommen, um die Liefersituation zu verbessern, angesichts der unvermindert hohen Nachfrage werden sich solche Probleme aber auch nicht völlig vermeiden lassen.

Zumal auch die nächste Yamaha-Generation bei Haibike wieder das Zeug zum Bestseller hat. Optisch geht der Yamaha-Antrieb weitgehend unverändert in die nächste Saison. Unter dem Gehäuse stecken aber zahlreiche Verbesserungen im Detail.

Wie zum Beispiel der neue Ecoplus-Modus, der eine Reaktion auf zahlreiche Kundenstimmen ist, denen der bisherige Eco-Modus zu kräftig war. Die neue Sparstufe unterstützt nun nur noch mit 50 % der Fahrerkraft, bietet aber im Gegenzug gegenüber dem Eco-Modus 30 % mehr Reichweite.

Ebenfalls reduziert wurde die Geräuschentwicklung des Yamaha-Antriebs, der nun 11 dB leiser ist. Das entspricht einer gefühlt nur noch halb so starken Lautstärke.

Neu ist auch das Ladegerät, dessen klobige Form bisher von Kunden und Händlern bemängelt wurde. Das neue Ladegerät für das Modelljahr ist nun deutlich kompakter, bietet gleichzeitig aber eine höhere Ladeleistung. Statt bisher mit 151 W wird der Akku nun mit 168 W geladen.

Viel Augenmerk legten die Yamaha-Entwickler auch auf das Display und die Remote-Einheit, die für die kommende Saison mit einer hochwertigeren, jetzt kratzfesten Oberfläche kommt. Außerdem neu ist eine USB-Buchse mit der künftig entsprechende Geräte, wie Smartphone oder Navi, geladen werden können.

Last but not least feiert der Yamaha-Antrieb bei Haibike 2016 auch in einer schnellen Variante Premiere, wie etwa beim Modell Trekking S RX.

Das neue Speed-Pedelec ist allerdings nicht das einzige neue Modell in der Sduro-Linie. Vielmehr umfasst das Programm für 2016 insgesamt 12 neue Modellvarianten, so dass die Linie nun insgesamt 27 Modelle beinhaltet. Neu dazu gekommen sind zwei Enduro-Varianten, ein vollgefedertes Fatbike und ein Fully im neuen Format 27+ sowie ein E-MTB mit 24-Zoll-Laufrädern für Kids.

Design und Integration von Winora

Dass in der Winora-Gruppe durchaus mutige und innovative Ansätze für Fahrraddesign vorhanden sind, beweist das Unternehmen seit einigen Jahren mit seiner vielfach preisgekrönten Marke Haibike. Für 2016 sollen diese Qualitäten auch bei der Marke Winora verstärkt gezeigt werden. Den fulminanten Anfang macht das neue Modell Radar, das auf dem Antriebssystem M25 GT von TranzX basiert. Der besonders kompakte Antrieb ist eine gute Partie für den 500-Wh-Akku, der sich formschön in das Zweikammer-Unterrohr einfügt.

Darüber hinaus finden sich am Radar viele technischen Anleihen aus dem Mountainbike-Segment. Die Laufräder in 27,5 Zoll werden beispielsweise mit Steckachsen vorne und hinten fixiert. Vollständig innen verlegte Züge unterstreichen zudem die cleane Optik des neuen Winora-Modells, das übrigens auch in einer Variante als Speed-Pedelec angeboten wird.

Allen Varianten gemeinsam ist, dass diese bereits ab Werk mit dem neuen System Cobi ausgeliefert werden, mit dem sich ein Smartphone zum integralen Bestandteil des E-Bikes machen lässt.

Ein weiterer Neuzugang im Programm von Winora ist das Modell Radius, das sich als kompakter Begleiter für Stadtmenschen positioniert. Der wendige 20-Zöller rollt mit robuster Alltagsausrüstung, Faltpedalen, Speedlifter und Yamaha-Antrieb in die Läden, der neben der 25-km/h-Variante auch als Speed-Pedelec angeboten wird.

20. Juli 2015 von Markus Fritsch
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