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Haibike will mit der Sduro-Linie eine günstigere Einstiegspreislage schaffen und damit auch jüngere Käufer erreichen.
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Neue Linie Sduro feiert Premiere:

Winora-Gruppe lässt Haibike mit Yamaha-Antrieb losspurten

Im Segment der Mountainbikes mit Elektroantrieb zählt die Winora-Gruppe mit ihrer Marke Haibike und der Linie „Xduro“ ohne Zweifel zu den marktführenden Anbietern in Europa. Nun soll den erfolgreichen Modellen eine neue Linie zur Seite gestellt werden, die unter der Bezeichnung „Sduro“ mit Yamaha-Antrieb einerseits die Antriebspalette bei Haibike erweitert und gleichzeitig mit einem günstigeren Preisniveau auch jüngere Zielgruppen ansprechen soll. Am vergangenen Wochenende wurde die neue Linie in Schweinfurt erstmals den Handelspartnern vorgestellt.

Haibike will mit der Sduro-Linie eine günstigere Einstiegspreislage schaffen und damit auch jüngere Käufer erreichen.Rund 240 Handelspartner aus ganz Europa erhielten in Schweinfurt mehr als nur einen ersten Blick auf die neue Linie.Nach der Theorie im Vortragssaal wurden die neuen Modelle bei geführten Touren ausgiebig getestet.Viele MTB-spezifische Konstruktionsmerkmale aus der erfolgreichen Xduro-Linie wurden auch bei den Sduros übernommen.Der Yamaha-Antrieb verleugnet nicht seine Wurzeln im Motorrad-Segment.Das Hardseven SL aus der Sduro-Linie markiert mit 1999 EUR künftig den Einstieg ins E-MTB-Segment bei Haibike.Die vollgefederten Modelle liegen in der Sduro-Linie in Preislagen zwischen 3399 und 4999 EUR.Ein flotter E-Crosser ist das Sduro Cross RC.

Wenn es nach den Plänen der Haibike-Macher geht, sollen die Modelle der neuen „Sduro“-Linie mit einem attraktiven Preisleistungsverhältnis künftig auch Käufer in der Generation 18plus ansprechen. Gleichzeitig sollen die Modelle der „Xduro“-Linie, die unverändert auf Antriebe von Bosch und hier insbesondere die neuen Varianten mit Nyon-Display setzen, noch deutlicher als absolutes High-End mit entsprechendem Preisgefüge positioniert werden.

An der Technik der neuen „Sduro“-Modelle dürfte das Vorhaben, auch junge Käufer zu begeistern, jedenfalls nicht scheitern. Der von Winora erstmals verbaute Yamaha-Antrieb macht auf dem Papier und auch in der Praxis den Eindruck einer durchaus spannenden Alternative zum Bosch-Antrieb. Schon im Stand gefällt die aufgeräumte Optik des japanischen Antriebssystems, die übrigens einige Design-Anleihen bei der Motorradsparte von Yamaha nimmt, wie etwa den typischen kreisförmigen Motordeckel mit Yamaha-Schriftzug.

Die kompakte Bauweise der Komponenten bringt auch einige konstruktive Vorteile mit sich. Durch die vergleichsweise schmale Baubreite des Motors können zum Beispiel vorne auch Zweifach-Kettenblätter verwendet werden. Die Übersetzungsbandbreite steigt damit von 327 % auf 455%. Der niedrige und zudem seitlich entnehmbare Akku mit 400 Wh wiederum lässt auch kleine Rahmenhöhen beim Hardtail bis 35 cm oder beim Fully bis 40 cm zu. Insgesamt bringen die E-Bike-Komponenten von Yamaha nur 6,4 kg auf die Waage.

Sehr schön haben die Haibike-Konstrukteure auch die Aufnahme des E-Motors im Rahmen gelöst: Wie bei den „Xduros“ spendiert Haibike der neuen Linie eine gegossene Motoraufnahme aus Alu-Zink-Legierung, im Haibike-Fachsprech Gravity Casting Interface genannt, die zusammen mit einer austauschbaren Skid-Plate den Motor umschließt und somit vor Beschädigungen schützt.

Doch nicht nur optisch, sondern auch im Sattel weiß der Yamaha-Antrieb zu überzeugen. Der Motor schiebt mit einem maximalen Drehmoment von 70 Nm mächtig an. Und das ab der ersten Kurbelumdrehung: Durch den sogenannten Zero-Cadence-Support sind schwierige, langsam zu fahrende Passagen einfacher zu bewältigen.

Komplette Range ab 1999 EUR

Die SDURO Linie umfasst für das Modelljahr zwölf E-Mountainbikes mit 27,5- und 29-Zoll-Laufrädern, ein Trekking- sowie ein Crossrad. Den Einstieg markiert das Hardtail-Modell „HardSeven SL“ für 1999 EUR. Top-Modell der Linie ist das „AllMtn PRO“, das nicht nur vollgefedert ist, sondern darüber hinaus auch noch mit der elektronischen Dämpfersteuerung „e:i shock“ in den Handel rollt.

Alle Fullies besitzen zudem hinten Steckachsen mit 142/12mm, kombiniert mit einer Post-Mount-Aufnahme für die Hinterradbremse für 180mm Bremsscheiben.

Wenn es nach den ersten Reaktionen der rund 240 Handelspartner geht, die das Yamaha-System am vergangenen Wochenende in Schweinfurt ausgiebig testen und begutachten konnten, könnte Winora mit der Kooperation mit den Japanern ein durchaus großer Wurf gelungen sein. „Mit Yamaha haben wir einen perfekten Partner für unsere „Sduros“ gefunden. Denn die Motoren überzeugen vor allem durch sehr gute Leistungswerte und einen hohen Anspruch an Performance-Tauglichkeit“, erklärt Felix Puello, Head of Product Managment bei Haibike. Innerhalb der Accell-Gruppe, zu der auch Winora mit Haibike gehört, ist der Fahrradhersteller aus Schweinfurt übrigens der erste und gegenwärtig noch einzige Kunde für das Yamaha-System. Sollte sich der gute erste Eindruck in der Praxis bewahrheiten, wird sich das wohl schon bald ändern.

21. Juli 2014 von Markus Fritsch

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