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v.l.: Siegfried Neuberger, Simon Schmitz und Wolfgang Hohmann   Foto: Jürgen Wetzstein-Velobiz.de
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Wirtschaftsgespräch auf der Eurobike

Deutsche Fahrradindustrie zieht positive Zwischenbilanz

Die Fahrradindustrie liegt im Geschäftsjahr 2018 gut im Rennen. Im Rahmen der Wirtschaftspressekonferenz, die traditionell am Vortag der Eurobike durchgeführt, zeigte sich der Zweirad-Industrie-Verband (ZIV) den Saisonverlauf „sehr zufrieden“. Gleichzeitig wagte ZIV-Geschäftsführer Siegfried Neuberger eine Schätzung für die Verkaufszahlen bei E-Bikes bis zum Jahresende.

Der um sieben Wochen frühere Eurobike-Termin brachte auch für das traditionelle Branchengespräch Änderungen: Anders als gewohnt, konnte Neuberger noch keine Halbjahreszahlen präsentieren. „Diese liegen uns zu diesem Zeitpunkt einfach noch nicht vor“, erklärt Neuberger. Einen Eindruck zum Saisonverlauf konnte Neuberger auch ohne statistische Grundlage freilich doch wiedergeben: Im 1. Quartal trübte nur der kühle März die Kaufstimmung der Konsumenten. Im 2. Quartal waren die durchweg hervorragenden Witterungsverhältnisse Garant für beständig gute Absatzzahlen, so dass die Akteure der Branche sehr zufrieden mit den Abverkäufen zum Saisonstart waren, heißt es vom ZIV. Eine Prognose für die zweite Jahreshälfte traut man sich allerdings nicht zu. Es sei jedoch davon auszugehen, dass sich die Modellgruppe E-Bike auch in diesem Jahr wieder überdurchschnittlich entwickeln wird und die Dynamik aus den letzten Jahren Bestand hat. Der ZIV geht von 800.000 bis 900.000 verkauften Einheiten bis zum Jahresende aus. Und auf 2019 gerichtet: „Da sieht es gut aus, dass wir erstmals die 1-Million-Hürde bei Elektrofahrrädern überspringen“, so Neuberger.
Und eine weitere Prognose warf Neuberger in den Raum: Aufgrund des positiven Saisonverlaufs und der insgesamt guten Konsumstimmung, geht er davon aus, dass auch das Gesamtvolumen im Markt – also Fahrräder mit und ohne Motorisierung, wieder deutlich bis zum Jahresende auf über 4 Millionen Einheiten ansteigt.
Angesprochen auf das Thema Einfuhrzölle für Aluminium und Stahl in Amerika, erklärte Neuberger, dass er diesbezüglich keine direkten spürbaren Auswirkungen auf den Fahrradabsatz befürchte.

Blick in eine andere Kultur

Einen interessanten Blick in eine andere, sich aktuell jedoch stark positiv entwickelnde Fahrradkultur, gewährte Wolfgang Hohmann, Geschäftsführer von Wolfi’s Bike Shop in Dubai. Er konnte darüber berichten, wie sich vor Ort das Thema Fahrrad auch dank eines verstärkten Engagement im Bereich Radsport an Bedeutung gewinnt und sogar Mountainbiken als neuer Markt zum Leben erwacht. Gleichzeitig hob Hohmann die große Bedeutung der Eurobike für ihn als Händler und Distributeur hervor.

Trendthema Cargo

Als dritter Podiumsteilnehmer in der Runde gab Simon Schmitz, Geschäftsbereichsleiter StreetScooter Cargo Pedelec der Deutschen Post AG, Einblicke in den sich stark entwickelnden Bereich Cargo Bikes und deren Bedeutung für ein Logistikunternehmen. Hier wünscht sich Schmitz noch einen Ausbau der Fördermaßen seitens der öffentlichen Hand.

7. Juli 2018 von Jürgen Wetzstein

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