2 Minuten Lesedauer
Die Mitfahrer in der ersten Reihe bei der Parlamentarischen Radtour: von links die Abgeordneten Andreas Wagner (Die Linke), Mathias Stein (SPD), Gero Storjohann (CDU/CSU) und Stefan Gelbhaar (Bündnis 90/Die Grünen).
i

Parlamentarische Fahrradtour in Berlin

Abgeordnete wollen einen Parlamentskreis Radverkehr gründen

Am vergangenen Montag begrüßte der Berichterstatter für Fahrradverkehr der CDU/CSU-Fraktion, Gero Storjohann, die Radverkehrspolitiker der Bundestagsfraktionen und Spitzenvertreter der Fahrradverbände zu einer kleinen Fahrradtour durch Berlin.

Startpunkt der etwa neun Kilometer langen Erkundungsfahrt Richtung Prenzlauer Berg war der Innenhof der Bundestagsliegenschaft Wilhelmstraße 65 in Berlin-Mitte. Die genaue Route hat der Nutzer „BueroGeroStorjohannMdB“ auf Bikemap veröffentlicht. Unterwegs besichtigten die etwa 20 Teilnehmer den Standort des KoMoDo Mikro-Depots im Prenzlauer Berg. KoMoDo steht dabei für Kooperative Nutzung von Mikro-Depots durch die Kurier-, Express-, Paket-Branche. Vor Ort erhielten die Bundestagsvertreter von den Projektkoordinatoren der LNC LogisticNetwork Consultants GmbH, dem Betreiber der Mikro-Depots der BEHALA, sowie Vertretern der beteiligten Paketdienstleister DHL, DPD, GLS, Hermes und UPS detaillierte Einblicke in das seit Januar 2018 laufende Pilotprojekt. Ziel des Projektes, das im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums mit Bundesfördermitteln gefördert wird, ist der Einsatz von Lastenrädern bei der Zustellung von Paketsendungen in innerstädtischen Gebieten. Die fünf größten Paketdienstleister Deutschlands nutzen das Mikro-Depot, um die Paketsendungen für etwa 800.000 Menschen in einem Bereich von bis zu fünf Kilometern Umkreis per Lastenfahrrad zuzustellen.

Dass die „Zustelldienste“ ihrem Namen dabei alle Ehre machen, darauf weist Storjohann hin: „Die Paketzustellung ist ein Wachstumsmarkt. Die Straßen sind oft zugestellt mit Lieferwagen. Hier kann das Fahrrad als Transportmittel für Entlastung sorgen und den Innenstadtverkehr flüssig halten. Heute schauen wir an, wie so ein Logistikzentrum funktioniert.“

Trotz der vielfältigen Einsatzmöglichkeiten von Lastenrädern wurde im Gespräch mit den Projektbeteiligten deutlich, dass der Einsatz von Lastenrädern in der urbanen Logistik ein großes Potenzial aufweist, jedoch ein kompletter Verzicht auf die konventionelle Paketzustellung per Lieferwagen aufgrund der Kapazitätsbegrenzungen der Lastenräder in Zukunft nicht denkbar sei. Gleichwohl werde das bis Juni 2019 laufende Projekt aber gewinnbringende Erkenntnisse über die Nutzungspotentiale von Lastenrädern für die Paketzustellung auf der letzten Meile liefern.

Erklärtes Ziel Storjohanns war es, anlässlich der Parlamentarischen Fahrradtour die radverkehrspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktionen und die Fachexperten der führenden Fahrradverbände miteinander zu vernetzen: „Heute schaffen wir die Voraussetzungen dafür, uns im Politikfeld Radverkehr fraktionsübergreifend künftig noch enger abzustimmen. Dazu werden wir am 10. Oktober 2018 im Bundestag einen Parlamentskreis Radverkehr für die fahrradpolitischen Sprecher der Fraktionen ins Leben rufen“, erklärte Storjohann.

12. September 2018 von Nadine Elbert
Velobiz Plus
Die Kommentare sind nur
für unsere Abonnenten sichtbar.
Jahres-Abo
115 € pro Jahr
  • 12 Monate Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
  • 10 Ausgaben des exklusiven velobiz.de Magazins
Jetzt freischalten
30-Tage-Zugang
Einmalig 19 €
  • 30 Tage Zugriff auf alle Inhalte von velobiz.de
  • täglicher Newsletter mit Brancheninfos
Jetzt freischalten
Sie sind bereits Abonnent?
Zum Login