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Gute Nachricht von der GfK:

Abwärtstrend beim Konsumklima ist vorerst gestoppt

Immerhin: Das Konsumklima hat sich stabilisiert und der Abwärtstrend ist gestoppt. Dies geht aus der aktuellen Erhebung der Gesellschaft für Konsumforschung und dem Nürnberg Institut für Marktentscheidungen hervor.

Eine wesentliche Veränderung ist laut GfK, dass die zuletzt stark gestiegenen Sparneigung der Verbraucherinnen und Verbraucher in diesem Monat wieder zurückgegangen ist. „Nach drei Rückgängen in Folge stabilisiert sich das Konsumklima zum Jahresende. Sein Niveau bleibt sehr niedrig und es sind keinerlei Signale für eine nachhaltige Erholung in den kommenden Monaten erkennbar“, erklärt Rolf Bürkl, Konsumexperte beim NIM. Entwarnung kann Bürkl freilich nicht geben. „Die Stimmung ist nach wie vor von Verunsicherung und Sorgen geprägt“.

Verunsicherung verhindert Konsum

Wenn Konsumenten verunsichert sind, dann halten sie den Konsum zurück, um für schlechte Zeiten gewappnet zu sein. Das belegt eine kürzlich vom NIM vorgenommene tiefergehende Analyse: Die Verbraucher wurden konkret nach ihren Beweggründen gefragt, aus welchen Gründe sie es derzeit für ratsam halten, zu sparen. In der offenen Abfrage antwortete ein knappes Drittel, dass sie durch die gegenwärtige (geo-) politische und wirtschaftliche Situation stark verunsichert sind, sich entsprechend sorgen und es daher für sinnvoll halten, das Geld zusammenzuhalten. Neben den derzeitigen Konflikten, wie dem Ukrainekrieg oder dem Nahostkonflikt, spielt vor allem die hohe Inflation in Deutschland für die Neigung zum Sparen eine wichtige Rolle. Diese Sorge wurde von mehr als einem Drittel der Befragten genannt.

„Damit bestätigt sich empirisch, dass die Sparneigung weniger als Indikator für bewusste Geldanlage dient, sondern in erster Linie als Hinweis auf das Ausmaß der Verunsicherung der Verbraucher interpretiert werden kann“, so Rolf Bürkl weiter. „Das heißt aber im Umkehrschluss auch, dass es für eine nachhaltige Erholung des Konsumklimas notwendig ist, dass zum einen die Inflation wieder auf ein vernünftiges Maß zurückgeführt wird und es zudem bei den internationalen Krisenherden zu Lösungen kommen muss“.

Weitere Indikatoren

Weniger stark steigende Preise würden auch die Kaufkraft der Verbraucher positiv beeinflussen. Denn die hohe Inflation ist auch ein wichtiger Grund dafür, dass Einkommensaussichten eher pessimistisch beurteilt werden. Deshalb zeigt auch der Einkommensindikator ein ausgesprochen niedriges Niveau, das im November noch einmal um 1,4 auf -16,7 Punkte gesunken ist. Vor dem Hintergrund leicht abwärts gerichteter Einkommensaussichten überrascht es nicht, dass die Anschaffungsneigung weiter im Keller verharrt. Nahezu unverändert präsentieren sich die Konjunkturerwartungen der deutschen Verbraucher im November. Nach einem minimalen Plus von 0,1 Punkten weist der Indikator nun -2,3 Punkte auf.

28. November 2023 von Jürgen Wetzstein

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