
„Es bleibt noch viel zu tun“
Accell Group schließt schwieriges Jahr 2024 ab
Für die Accell-Group ist es ein langer und beschwerlicher Weg bei der Transformation des Unternehmens. Die finanzielle Umstrukturierung sei abgeschlossen, weitere Reorganisationsmaßnahmen wurden angeschoben, velobiz.de berichtete . "Der Transformationsprozess geht jedoch weiter. Betriebsprozesse werden gestrafft und die Kostenstruktur weiter angepasst. Alle Backoffice-Funktionen wurden zentralisiert, während die Vertriebs- und Marketingteams weiterhin lokal tätig sind”, erklärt CEO Jonas Nilsson. „Um die Transformation weiter zu unterstützen, hat Accell ein Super-Senior-Darlehen in Höhe von 50 Millionen Euro abgeschlossen, das auf die Anfang des Jahres abgeschlossene Rekapitalisierung folgt. Darüber hinaus führen wir verschiedene Verbesserungsprogramme durch, um die Produkte und Dienstleistungen jeder Marke weiter zu stärken und die strukturelle Wettbewerbsposition zu verbessern. Dies schafft Raum für Investitionen in Design, Innovation und Produktentwicklung.“
Jetzt wird erst einmal Bilanz über das Jahr 2024 gezogen. Die Accell-Gruppe hat den Jahresabschluss fertiggestellt und Ergebnisse veröffentlicht. Die Accell-Gruppe spricht dabei von weiterhin schwierigen Marktbedingungen und Einmaleffekten, die die Ergebnisse beeinflusst hätten.
Die Umsätze gingen auf einen Wert von knapp über 1 Mrd. EUR zurück, was intensiven Preisnachlässen geschuldet sei. Das EBIT entspreche laut Pressemitteilung dem Vorjahresniveau. Belastet wurde das Ergebnis durch Einmaleffekte im Zusammenhang mit veralteten Lagerbeständen, Kosten, die im Zuge der Kapitalumstrukturierung entstanden sind, sowie Kosten für den Rückruf der Babboe-Cargobikes.
Fortschritte
Gleichwohl spricht die Accell Gruppe von Fortschritten. So sei der Lagerbestand deutlich reduziert worden. Gleichzeitig wurde die Zahl der Lagerhäuser von 85 auf nur noch 28 verkleinert. Die Produktion von Fahrrädern wurde von den Marken entkoppelt und findet jetzt in eigenen und fremden Werken statt. Eine zentrale Rolle spielt dabei die moderne Fertigungsstätte in Ungarn, während man sich vom Werk in der Türkei (Bisiklet) durch einen Verkauf an einen lokalen Fahrradhersteller getrennt hat.
Im Zubehör- und Teile-Geschäft und in den Schlüsselregionen sei zudem ein Wachstum gegenüber dem Vorjahr erzielt worden, teilt die Accell-Group mit.
Zudem wurde der Verkauf von Babboe-Modellen in Deutschland, Frankreich und Dänemark wieder aufgenommen, in den Niederlanden ist dies jedoch noch nicht erfolgt. Kürzlich wurde zudem mit dem Raleigh One das erste vernetzte City-E-Bike auf den Markt gebracht, zu dem die VanMoof-Gründer Ties und Taco Carlier ihren Beitrag geleistet haben.
Trotz erster Anzeichen einer Erholung verweist die Accell-Gruppe auf die bestehenden Herausforderungen, die sich auch weiterhin auf die Ergebnisse des Unternehmens auswirken werden. Jedoch sei der grundlegende Ausblick für den Markt mittelfristig positiv. Jonas Nilsson: „Die erste Hälfte des Jahres 2025 zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg zu einer nachhaltigen Erholung sind, auch wenn noch viel zu tun bleibt.“
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