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Bundeshauptversammlung

ADFC künftig mit Rebecca Peters an der Spitze

Der Fahrradclub ADFC hat eine neue Bundesvorsitzende und einen neuen Bundesvorstand. Welche Forderungen Rebecca Peters zum Amtsantritt an eine neue Bundesregierung stellt.

Die ADFC-Bundeshauptversammlung mit rund 140 Delegierten aus 16 ADFC-Landesverbänden fand am vergangenen Wochenende pandemiebedingt weitgehend digital statt. Wichtiger Punkt war die Wahl einer neuen Bundesvorsitzenden. Zur Wahl als Nachfolgerin von Ulrich Syberg, der nach fünf Legislaturperionden aus dem Amt aussscheidet, stellte sich die Verkehrsgeographin Rebecca Peters velobiz.de berichtete .

Die 25-Jährige aus Niederkassel wurde von den Delegierten dann auch zur neuen ADFC-Bundesvorsitzenden gewählt. Ihr zur Seite steht ein multiprofessionelles Vorstandsteam mit dem Kommunikationsexperten Reinhard Buschmann (42) aus Berlin, der Diplom-Kauffrau Amelie Döres (59) aus Mainz, der Ärztin und Unternehmerin aus der Fahrradbranche Hanna Grau (31) aus Weilerswist, dem ehemaligen Verkehrssenator der Freien Hansestadt Bremen Dr. Joachim Lohse (63) aus Hamburg, dem IT-Unternehmer Christoph Schmidt (45) aus Köln sowie dem Tourismusexperten Christian Tänzler (59) aus Berlin.

Fahrradlobby muss dynamisch weiterwachsen

Die frisch gewählte ADFC-Bundesvorsitzende Rebecca Peters sagt: „Deutschland steckt mitten in einer anspruchsvollen Transformation. Es geht darum, in wenigen Jahren ein klimafreundliches Verkehrssystem aufzubauen – und gute Mobilität für alle zu ermöglichen. Dafür ist das Fahrrad in Kombination mit einem sehr gut ausgebauten ÖPNV und guten Fußwegen eine unglaublich potente und zugleich sozial verträgliche Lösung. Meine Vision ist, dass das Fahrrad das Lieblingsverkehrsmittel in Deutschland wird. In der Stadt und auf dem Land, bei Jung und Alt. Nicht alle Autofahrten müssen wegfallen, aber möglichst viele. Damit das gelingt, muss Deutschland in weniger als zehn Jahren ein richtig attraktives Fahrradland mit hervorragenden Radwegen, großzügigen Fahrradparkhäusern und sicheren Kreuzungen werden. Dafür trete ich an. Weil die Beharrungskräfte des alten Verkehrssystems aber so gewaltig sind, müssen wir als Fahrradlobby dynamisch weiterwachsen, die Kräfte für die Verkehrswende bündeln und gemeinsam stark und unüberhörbar sein.“

Von der künftigen Bundesregierung fordert Peters dringend ein kraftvolles Bekenntnis zum Fahrrad im Koalitionsvertrag. Tempo 30 als Standard innerorts, eine grundlegende Reform des Straßenverkehrsgesetzes und eine dauerhafte Regelfinanzierung des Radinfrastrukturausbaus in Höhe von 10 Euro pro Kopf und Jahr vom Bund seien unverzichtbare Voraussetzungen, um das Radfahren für die Massen attraktiv zu machen. Peters: „Die Ampel-Koalition darf sich nicht vorgaukeln, dass man mit ein bisschen Ladeinfrastruktur für Elektroautos das Kernproblem löst. Deutschland braucht weniger Auto und viel mehr Fahrrad. Und dafür brauchen die Menschen attraktive Angebote – komfortable und sichere Radwege, auf denen man gerne fährt.“

15. November 2021 von Jürgen Wetzstein

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