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Foto: VSF - Uwe Wöll (Archiv velobiz.de)
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VSF kritisiert:

„Angriff auf den Fachhandel im Leasinggeschäft“

Deutliche Worte findet der Verbund Service und Fahrrad (VSF) zu den Vertragsänderungen, die Leasinganbieter BusinessBike den Fachhandelspartnern ankündigt. Ab 1. März soll das neue Leasing-Modell gelten.

Wie bereits berichtet , sieht das neue Leasingmodell vor, dass Fachhändler für ein ausgeliefertes Dienstrad einen Anteil von 6 % des Nettoumsatzes an BusinessBike abtreten. Dieser „Rabatt“ kann durch eigene Aktivitäten maximal halbiert werden.

Der VSF kritisiert die Pläne scharf, weil der negative Effekt auf die Händlermarge immens und weit größer sei, als die bloße Zahl vermuten lasse. Der VSF rechnet vor: „Je nach Fahrradmodell und Lieferant reklamiert BusinessBike mit seinem neuen Modell einen Anteil zwischen 15% und 25% der gesamten Handelsmarge für sich.“

"Unangemessene Forderung"

Dazu sagt Uwe Wöll, Geschäftsführer des VSF: „Diese Forderung ist unangemessen, der Anteil ist eindeutig zu hoch. Die Aufwände des Handels beim Leasing sind deutlich höher, als beim normalen Verkauf und nehmen beständig zu. In dem neuen Modell ist jegliche Balance verloren gegangen.“ Der Verband hält dem Leasinganbieter vor, der „irrigen Annahme“ zu folgen, seinen Finanzierungsbedarf über seine Handelspartner decken zu können. Und weiter: „Das Unternehmen blendet offensichtlich vollständig aus, dass der Handel nicht nur Dienstleister und Servicepartner ist, sondern mit seiner Lagerhaltung, Produktauswahl und -beratung die Leasing-Erfolgsgeschichte erst ermöglicht“.

Sandra Appel, Händlerin und Vorständin im VSF, fordert: „Hier muss es endlich zum Umdenken und zum respektvollen Umgang mit den Leistungen und Beiträgen des Fachhandels kommen“. Im VSF-Fachhandel beträgt der durchschnittliche Geschäftsanteil von BusinessBike am Gesamtumsatz laut eigenen Angaben weniger als 3,5%.

Uwe Wöll warnt gleichzeitig den Leasingmarkt davor, keine neuen Standards in der Kooperation mit dem Fachhandel zu setzen. Ohne auskömmliche Partnerschaft in den Handelsbeziehungen könne der Fachhandel seine Serviceleistungen und -qualität nicht aufrechterhalten – zum Schaden aller Marktteilnehmer und der Verbraucherinnen und Verbraucher.

24. Januar 2025 von Jürgen Wetzstein

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