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Erkennt Fahrräder automatisch
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Neues Bosch-System

Autos bremsen automatisch für Radfahrer

In Deutschland ist an jedem vierten Unfall mit Personenschaden ein Fahrrad beteiligt. Dabei kamen nach Angaben des Statistischen Bundesamts 2016 allein 393 Personen ums Leben – das entspricht rund 12 Prozent aller Verkehrstoten in Deutschland. In etwa zwei Drittel dieser Unfälle ist ein Auto beteiligt. Bosch präsentiert deshalb kommende Woche auf der IAA erstmals ein Notbremssystem auf Radfahrer für Pkw.

Erkennt Fahrräder automatischWarnt vor sich nähernden Autos und Fahrrädern

Wenn hierzulande jeder Pkw mit einem solchen System ausgestattet wäre, könnte fast jeder zweite Unfall zwischen Pkw und Fahrrad mit Personenschaden (43 Prozent) vermieden oder in seiner Schwere gemindert werden, heißt es bei Bosch.

Schnelle Reaktion

Sobald der Radar- oder Videosensor des Notbremssystems die drohende Kollision erkannt hat, dauert es mit dem elektromechanischen Bremskraftverstärker iBooster laut Bosch nur 190 Millisekunden, bis die volle Bremsleistung aktiviert ist. „Auf dem Weg zum unfallfreien Fahren sind Fahrerassistenzsysteme der nächste Schritt“, sagt Bosch-Geschäftsführer Dr. Dirk Hoheisel. „Die elektronischen Helfer sind immer aufmerksam und reagieren zur Not schneller als der Mensch. Im oftmals wuseligen Stadtverkehr können sie Autofahrer gezielt unterstützen.“

Die Bedeutung von Notbremssystemen für die Verkehrssicherheit hat auch EuroNCAP erkannt. Ab 2018 nimmt die Verbraucherschutzvereinigung in ihren Bewertungskriterien für die Sternevergabe die Notbremsung auf Fahrradfahrer auf. Fußgänger-Notbremssysteme gehören schon seit 2016 dazu.

Schulterblick per Radar

Die Mittelbereichsradarsensoren für die Heckanwendung von Bosch, die auf der Autobahn Spurwechsel überwachen, können Autofahrer auch in der Stadt nützlich sein: Wenn Autofahrer, nachdem sie parallel am Straßenrand geparkt haben, unvermittelt und ohne vorherigen Schulterblick aussteigen, kann es zum sogenannten Dooring kommen. Solche Unfälle von Radfahrern mit Autotüren haben häufig schwerwiegende Folgen. Die Ausstiegswarnung von Bosch soll davor schützen. Sie ist für alle Türen des Fahrzeugs aktiv und warnt die Insassen einige Minuten lang nach dem Ausschalten der Zündung vor einem unbedachten Öffnen der Autotüren. Rechts und links im Fahrzeugheck angebrachten Sensoren überwachen das Verkehrsgeschehen. Sie können laut Bosch in einem Bereich von bis zu 20 Metern rechtzeitig andere Verkehrsteilnehmer erkennen, die sich von hinten dem Auto nähern, sich schräg hinter oder bereits neben dem Auto befinden und warnen den Fahrer noch vor Betätigung des Türgriffs.

7. September 2017 von Oliver Bönig

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