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Report - Lichttrends

Es werde Licht

30 Lux und gut ist? Diese Tage sind endgültig vorbei, auch wenn sie gar nicht so lange her sind. Stattdessen bringen die aktuellen Lichtanlagen am Fahrrad mit und ohne Akku bemerkenswerte Leistungen. Dazu kommen Funktionen, die noch weit über die reine Lichtausbeute hinausgehen.

Insbesondere am E-Bike wurden neue Leistungs- und Funktionsklassen erschlossen. Mit dem großen Akku am Fahrrad lässt sich eine bemerkenswert große Energiequelle anzapfen. Diese stellt zwar schon länger ausreichend Watt zur Verfügung, aber mit der aktuellen Generation an Lichtanlagen kommt das Gefühl auf, dass hier wirklich die ganzen Möglichkeiten ausgeschöpft werden.
Waren noch vor wenigen Jahren 100 Lux eine Art magische Obergrenze am Alltagsrad, ist diese nun noch mal deutlich ins Licht verschoben worden. Die neuesten Leuchten bringen heute locker eine Beleuchtungsstärke von über 200 Lux auf die Straße. Bei Busch + Müller bringt etwa die Briq-XL 220 Lux auf die Fläche. Die E-Bike-Lampe IQ-XL E Highbeam von Busch+Müller bringt es gar auf 300 Lux.
Die Wettbewerber lassen sich beim Lux-Quartett auch nicht blenden: Supernova knackt bei seinen E-Bike-Modellen auch locker die 100 Lux, die neueste Generation der M99 Mini Pro misst 150 Lux im Abblendlicht und strahlt ganze 280 Lux mit seinem Fernlicht auf die Straße.

Neue Funktionen erweitern Lichtanlagen

Der Clou bei alledem ist aber, dass es heute nicht mehr allein um die reine Leistung geht, sondern erst allerlei weitere Funktionalitäten das Lichtpaket rund machen. Einfache Justierbarkeit, ergonomische Lenkertaster, das schon erwähnte Fernlicht und integrierte Tagessichtbarkeit sind Funktionen, von denen frühere Generationen lange nicht einmal zu träumen wagten. Doch dabei hört es noch lange nicht auf.

Sicherheitsgewinn durch neue Funktionen: Mit integriertem Kurvenlicht lässt sich vorausschauend fahren. Das ist nicht die einzige Funktion, die heute für mehr Sicherheit auf dem Rad sorgt.

Busch+Müller stattet das Briq-XL auch mit einem digitalen Kurvenlicht aus, das sensor- beziehungsweise lenkwinkelabhängig den Lichtstrahl steuert. Auch eine App samt Bluetooth-Anbindung für das Fahrradlicht ist heute verfügbar. Damit stehen noch vielfältigere Möglichkeiten offen, das Licht zu kontrollieren.
Insbesondere Wahoo und Garmin, aber auch Alps Alpine positionieren sich als Elektronikspezialisten mit nochmals erweiterten Möglichkeiten. Garmin etwa bietet bei seinem Modell Varia Vue ein Frontlicht mit integrierter Dashcam, die mit 4K auflöst. Dieses lässt sich bequem unter dem GPS-Mount des Herstellers montieren und zeichnet das Verkehrsgeschehen auf, das dann hoffentlich niemals ausgewertet werden muss.

Spannung am Heck

Nicht weniger spannend sind die Entwicklungen beim Rücklicht. Wahoo bietet beispielhaft mit seinem Trackr Radar ein Heckradar mit Rücklicht. Es ist damit eine Alternative zu Garmins Varia. Es erkennt ankommende Fahrzeuge und informiert zum einen Fahrer und Fahrerin vor der Annäherung von hinten und gibt zum anderen bei besonders rasant heranrauschenden Autos diesen ein verstärktes Lichtsignal, bitteschön den Radfahrenden zu beachten. Fast schon Standard sind Brems- und Notbremslicht am Heck, zumindest sind solche Funktionen keine exotischen Seltenheiten mehr.
Seit 2024 sind Blinker am Fahrrad erlaubt. Busch+Müller hat diese Produkte früh und zudem in attraktiver Ausführung angeboten. Offenkundig wird dieses Feature gut angenommen. »Wir sehen uns bestätigt. Die Absatzzahlen zeigen, dass das Produkt sehr gut im Markt angenommen wird«, heißt es aus dem Haus.
All diese Funktionen fordern natürlich auch den Service heraus, insbesondere, wenn es sich um integrierte Beleuchtungskomponenten handelt. Dabei geht es zum einen um die Verkabelung, aber auch um Lichtanlagen, die formschlüssig in einen Fahrradrahmen integriert sind. Zumindest einige Hersteller versprechen, dass ihre Produkte langfristig gewartet werden können. Supernova bietet eine fünfjährige Garantie und verspricht mindestens 10 Jahre Reparaturservice. Bei Herrmans setzt man auf recycelte Materialien, sodass der Nachhaltigkeitsgedanke bei Fahrradbeleuchtung in jederlei Hinsicht abgebildet wird.
Wenn man es zusammenfassen will, dann finden heute immer mehr Lichtfunktionen vom Auto den Weg ans Fahrrad. Tagfahr-, Fern- und Kurvenlicht sind ebenso wie Notbremslichter heute für moderne Räder verfügbar. Dazu kommen smarte Sicherheitsfunktionen, die das Zeug dazu haben, ebenfalls noch Standard zu werden. Wenn das noch einst neben eigenständigen Radar- mit Vehicle-to-X-Funktionen kombiniert wird, wie sie jüngst Bosch vorstellte, sollte die Sicherheit von Radfahrenden bei schlechter Sicht doch deutlich erhöht sein. Das darf als hoffnungsvolle Perspektive gelten. //

10. November 2025 von Daniel Hrkac

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