Patentstreitigkeiten mit Canyon gehen weiter:

Cervélo hofft auf eine Wende in der nächsten Runde vor Gericht

Canyon-Sprecher Daniel Bley äußerte sich gestern zuversichtlich, dass das Urteil des Landesgerichtes Düsseldorf in der Patent-Streitigkeit zwischen Cervélo und dem Koblenzer Unternehmen aufrecht erhalten bleibt (velobiz.de berichtete). Der beklagte Fahrradhersteller sieht das freilich ganz anders. Im nachfolgenden, kürzlich veröffentlichten Schreiben sagt Cervélo, warum die Kanadier von einer Wende in diesem Fall ausgehen:

„2009 hat Canyon Bicycles eine Klage gegen Cervélo Cycles Inc wegen einer angeblichen Patentverletzung im Bereich des Sitzrohres bei unserer alten R-Serie eingereicht. Cervélo hat die nötigen Massnahmen ergriffen, um unser Design zu verteidigen und stellt das Patent auch beim europäischen Patentamt in Frage, da es beim Canyon Patent keine wesentlichen Neuerungen gibt und ähnliche Designs schon bestanden.

Die wichtige Verhandlung vor dem europäischen Patentamt, in der es um die Rechtsgültigkeit des Patentes geht, hat noch nicht stattgefunden. In der Zwischenzeit hat das Gericht in Deutschland in erster Instanz eine Entscheidung getroffen, welche teilweise zu Gunsten von Cervélo und teilweise zu Gunsten von Canyon ist. Wir werden gegen dieses Urteil Einspruch erheben. Gleichzeitig sind wir der Meinung, starke Argumente in der Verhandlung vor dem europäischen Patentamt Ende November vorbringen zu können.

Der Verkauf der alten R-Serie kann ohne Unterbrechung fortgeführt werden.
Die neuen 2011 R-Serie mit dem innovativen BB-Right System ist von dieser Klage nicht betroffen.
Falls der doch eher unwahrscheinliche Fall eintritt und ein Rückruf von Cervélo Fahrrädern erforderlich sein wird, wird Cervélo dafür verantwortlich sein.

Zu erwähnen ist, dass TriDynamic seit September 2009 kein Vetriebspartner oder Bevollmächtigter von Cervélo mehr ist und nicht in unserem Namen handelt.“

15. Oktober 2010 von Jürgen Wetzstein