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GfK-Konsumklimastudie für Mai

Die Schuldenkrise drückt auf die Stimmung der Verbraucher

Die Diskussionen und Unsicherheiten hinsichtlich der Stabilität des Euros sowie des notwendig gewordenen Rettungsschirms haben im Mai auch bei den Konsumenten erste Spuren hinterlassen. Dies geht aus der soeben veröffentlichten Konsumklimastudie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) für den Monat Mai hervor. Hatten im April noch die positive Entwicklung

der Konsumaussichten der deutschen Verbraucher für ein großes Plus gesorgt (velobiz.de berichtete), so ist dieser positive Trend jetzt zum Stillstand gekommen. „Die Bundesbürger befürchten, dass die Rettungspakete für Griechenland und der schwächelnde Euro die deutsche Wirtschaft in ihrer Erholung beeinträchtigen könnten“, heißt es aus Nürnberg. Die aktuellen Ereignisse überlagern damit die positiven Impulse, die durch die erfreuliche Exportentwicklung sowie den stabilen Arbeitsmarkt gegeben sind. Denn: Ein schwächerer Euro-Kurs verstärkt gegenwärtig sogar noch die positive Dynamik bei den Ausfuhren.

Die Verbraucher befürchten jedoch, dass sie künftig wieder weniger Geld im Portemonnaie haben werden. Dieser Indikator der Studie verlor rund die Hälfte der Zuwächse aus dem Vormonat. Viele Verbraucher gehen offenbar davon aus, dass diese Maßnahmen die ohnehin hohe Verschuldung noch weiter in die Höhe treiben wird.

Gleichzeitig setzte sich der leicht rückläufige Trend bei der Anschaffungsneigung auch im Mai fort. Die GfK bezeichnet das Niveau trotzdem noch als „zufriedenstellend“. Viele Konsumenten gehen offenbar davon aus, dass sich die Inflation verstärken und die Kaufkraft sinken wird.

Der Gesamtindikator prognostiziert für Juni 2010 einen Wert von 3,5 Punkten nach revidiert 3,7 Zählern im Mai. Damit hat das Konsumklima im Frühsommer wieder einen leichten Dämpfer erhalten. Trotzdem sind die Konsumforscher weiter vorsichtig optimistisch: „Sollten sich die Diskussionen um die Stabilität des Euro und die Staatsschulden in absehbarer Zeit legen, bestehen gute Aussichten, dass die günstigen Rahmenbedingungen wieder mehr in den Vordergrund rücken. Dann wird sich auch der Konsum, trotz der krisenbedingten Herausforderungen, stabilisieren können.“

26. Mai 2010 von Jürgen Wetzstein

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