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E-Scooter werden als Kaufobjekt noch kaum wahrgenommen
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Aktuelle Umfrage der GfK:

E-Tretroller: Freizeitspaß oder New Mobility?

Seit Juni sind E-Tretroller in Deutschland offiziell zugelassen. Das Interesse scheint groß, Tagesmedien berichten regelmäßig über diese neue Form der Mobilität in den Städten. Grund genug für die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) die Nutzungsmotivation von E-Tretrollerfahrern deutschlandweit abzufragen. Zwei starke Trends wurde dabei offensichtlich.

In einer aktuellen GfK-Studie zur Nutzung von E-Scootern in Deutschland gaben 14 Prozent der Befragten ab 18 Jahren an, diese Fortbewegungsmittel zumindest einmal ausprobieren zu wollen. Einen E-Scooter anschaffen kommt für 2 Prozent in Frage, weitere 13 Prozent haben schon darüber nachgedacht – und etwa 1 Prozent besitzen bereits einen. Interesse an den kleinen Flitzern besteht also. Ein Großteil der Verbraucher (70 Prozent) zeigte zum Zeitpunkt der Befragung, Anfang Juli, allerdings (noch) gar kein Interesse.

Über 70 Prozent der Befragten, die E-Scooter per se gut finden, verbinden mit dem Fahrerlebnis puren Spaß. Aber auch der Umweltgedanke bleibt nicht aus. 71 Prozent haben bei der Nutzung das Gefühl, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Wenngleich E-Scooter im Moment in erster Linie in der Freizeit gefahren werden (65 Prozent), geben bereits 33 Prozent der interessierten Zielgruppen an, sie künftig auch als Transportmittel zur Arbeit oder Ausbildungsstätte nutzen zu wollen.
Ines Melzer, GfK-Expertin im Bereich Mobility, erklärt: „Wie nachhaltig das Interesse ist und inwiefern E-Scooter einen Beitrag zur Mikromobilität im urbanen Raum leisten können, lässt sich derzeit noch nicht abschließend bewerten. Das Interesse bei trendaffinen Zielgruppen ist da und erklärt sich dadurch, dass hier die beiden Megatrends Erlebnisorientierung und Umweltbewusstsein in einem Produkt aufeinandertreffen.“

Um einen Beitrag zur Mikromobilität zu leisten, müsste allerdings die Nutzung der E-Scooter bei den alltäglichen Wegen zunehmen. Die bereits von den Sharing-Anbietern veröffentlichten Nutzungsdaten zeigen das noch nicht – sie deuten erwartungsgemäß auf ein reines Freizeitvergnügen in dieser ersten Phase des Ausprobierens hin. Hier wird es in Zukunft spannend werden, wenn man sich die Verkäufe von E-Scootern ansieht und deren Nutzung. Denn bei gekauften E-Scootern ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass sie auch zu alltäglicheren Zwecken, also zum Beispiel für den Weg zur Arbeit genutzt werden.

Melzer fügt hinzu: „Es ist noch viel Marketingarbeit notwendig, um das volle Potenzial dieser neuen Fortbewegungsmittel auszuschöpfen. So haben zwar fast alle schon vom E-Scooter gehört (96 Prozent), aber nur 18 Prozent konnten in unserer Studie eine Marke der Sharing-Anbieter oder Hersteller benennen. Ein noch unbearbeitetes Feld – sicher eine tolle Herausforderung für jeden Marketer.“

24. September 2019 von Jürgen Wetzstein

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