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Radverkehrsförderung entlastet die Volkswirtschaft

ECF: Gesündere Menschen sparen langfristig Kosten ein

(Pressemitteilung) Wer das Radfahren fördert, sorgt für eine gesündere Gesellschaft und spart langfristig volkswirtschaftliche Kosten. Das müssen sich auch Verkehrsplaner und -experten bewusst machen und intensiv bessere Bedingungen für Radfahrer schaffen. Darauf wies der Europäische Radfahrer-Verband ECF im Rahmen des Internationalen Transportforums ITF in Leipzig hin.

Die gesundheitlichen Effekte des Radfahrens sind lange bekannt und durch zahlreiche Studien belegt. So senkt regelmäßiges Radfahren das Risiko von frühzeitigem Tod durch Herzkrankheiten oder für die Erkrankung an Diabetes, hohem Blutdruck oder Darm- und Brustkrebs.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Bedeutung der Gesundheit für die Verkehrsplanung erkannt und stellte auf dem ITF das Berechnungstool HEAT vor. HEAT kann berechnen, wie viel gesellschaftliche Kosten durch Radfahren eingespart werden können.

Horst Hahn-Klöckner, Bundesgeschäftsführer der Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), begrüßte dies im Namen des ECF: „In Zeiten allseits knapper Kassen ist es immens wichtig, durch kostengünstige Maßnahmen langfristige Erfolge zu erzielen.“

Laut Berechnungen durch HEAT beträgt der volkswirtschaftliche Gewinn bei Investitionen von einem Euro für den Radverkehr drei bis vier Euro. Wenn man nun die positiven Auswirkungen des Radfahrens in konkrete Zahlen fassen kann, müssten diese Erkenntnisse auch in einem größeren wirtschaftlichen Zusammenhang gesehen werden und sich entsprechend in den Planungen der Verkehrsinfrastruktur niederschlagen.

Das ITF legt in diesem Jahr mit dem Motto „Transport for Society“ erstmals einen Schwerpunkt auf die sozialen Aspekte der Verkehrspolitik. Das Fahrrad nimmt daher auf dem Forum eine wichtige Rolle ein: Alle Experten sind sich einig über seine Bedeutung in der Mobilität der Zukunft. Hahn-Klöckner: „Nur die deutsche Regierung hat dies noch nicht erkannt und präsentiert als Lösung für die Verkehrs- und Klimaprobleme allein Elektromobilität.“

Potential für mehr Radverkehr auf Europas Straßen ist laut ECF reichlich vorhanden: In der EU haben 50 Prozent aller Autofahrten eine Distanz von weniger als fünf Kilometern, die leicht mit dem Fahrrad zurückgelegt werden können.

Der ECF ist der Dachverband der europäischen Radfahrer. Ihm gehören zurzeit 65 Mitgliedsorganisationen aus 39 Ländern an. Der ECF setzt sich seit 25 Jahren für die Förderung des Fahrrads als alltägliches Verkehrsmittel ein.

26. Mai 2011 von Pressemitteilung

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