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EU-Einzelhandelsumsatz
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Wegen steigender Preise

EU-Einzelhandel erzielt deutliches Umsatzplus

Der Einzelhandel in den 27 EU-Staaten konnte auch 2022 seinen Umsatz deutlich steigern. Das ist das Ergebnis einer soeben veröffentlichten GfK-Studie zum Einzelhandel in Europa. Regional gestaltet sich die Entwicklung ganz unterschiedlich.

EU-Kaufkraft

Insgesamt flossen im vergangenen Jahr rund 2,83 Billionen Euro in den Einzelhandel, was einem Umsatzplus von 6,5 Prozent entspricht. Die höchsten Zugewinne verzeichneten die osteuropäischen Staaten, allesamt mit Wachstumsraten von über 9 Prozent. Mit 23 Prozent liegt die Slowakei dabei deutlich auf dem ersten Platz. Während sich der Einzelhandelsumsatz in Osteuropa 2022 deutlich steigern konnte, zeichnete sich in Skandinavien ein anderes Bild ab: So erzielte Finnland ein Umsatzplus von nur 3 Prozent, in Schweden war der Einzelhandelsumsatz mit minus 1 Prozent sogar leicht rückläufig.
Ein weiteres Ergebnis der Studie: Nach einer fast unveränderten Kaufkraft im Jahr 2020 im Vergleich zum Vorjahr sowie einem moderaten Kaufkraftwachstum von 3,9 Prozent im Jahr 2021 stieg das verfügbare Nettoeinkommen in der Europäischen Union 2022 wieder deutlich stärker an. EU-weit betrug die Pro-Kopf-Kaufkraft durchschnittlich 18.468 Euro, was einem Anstieg von nominal 6,1 Prozent entspricht.

„Zuerst die Corona-Pandemie, dann der Angriffskrieg auf die Ukraine – der europäische Einzelhandel erlebt eine Krise nach der anderen“, erklärt Studienleiter Dr. Philipp Willroth. „Trotzdem verzeichnete der Einzelhandel 2022 ein deutliches Umsatzplus. Dies ist vor allem auf die gestiegenen Verbraucherpreise, allen voran bei Lebensmitteln und im FMCG-Bereich generell, zurückzuführen. Die Menschen in Europa sind aufgrund der hohen Inflation und dem Krieg in der Ukraine sowie der damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen aber weiterhin verunsichert und gehen eher sparsam mit ihrem Geld um.“

In der kostenfreien Studie „Einzelhandel Europa“ hat der Bereich Geomarketing von GfK die Schlüsselindikatoren des europäischen Einzelhandels für das Jahr 2022 untersucht. Die Studie bietet umfangreiche Trendanalysen für zahlreiche europäische Länder und ist damit eine wichtige Orientierungshilfe für Einzelhändler, Investoren und Projektentwickler.

30. Juni 2023 von Jürgen Wetzstein

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