Studie behauptet:
Fahrradhersteller lassen Potenzial bei Online-Kommunikation ungenutzt
Bestandteil der Untersuchung waren neben dem Suchinteresse auf Google die Google AdWords- und Banner-Aktivitäten sowie ein Facebook- und Website-Check ausgewählter Marken.
Das Ergebnis: Das Suchinteresse für E-Bikes bei Google ist 2014 noch einmal deutlich gestiegen und liegt absolut betrachtet mittlerweile vor traditionellen Fahrradkategorien wie "Mountainbikes". Trotz der hohen Nachfrage nach E-Bikes zeige sich in den Analyseergebnissen, dass das Markenbewusstsein der Konsumenten in diesem Segment noch nicht sehr ausgeprägt ist. Allgemein bezieht sich knapp ein Drittel (32 %) der fahrrad-relevanten Suchanfragen auf Fahrradmarken oder Markenkombinationen.
Unter den bezahlten Suchergebnissen bei Google (Google AdWords) zeichne sich eine hohe Wettbewerbsdichte bei den fahrrad-relevanten Suchbegriffen ab. Dabei sei zu beobachten, dass die Hersteller dieses Feld nahezu komplett den Onlinehändlern überlassen - nur 12 % der untersuchten Fahrradhersteller setzen im Online-Marketing auf Suchmaschinenmarketing (SEM). Dabei bestehe an dieser Stelle die Chance, bereits in der Kaufvorbereitung wichtige Impulse für die Marke und das Produktportfolio zu setzen.
Auch Bannerwerbung wird von den betrachteten Unternehmen nur sehr zurückhaltend eingesetzt, wenn auch im Vorjahresvergleich mit steigender Tendenz, und dann ausgesteuert auf entsprechende Zielgruppen- bzw- themenaffine Umfelder. Facebook und YouTube sind die meist eingesetzten Social Media-Umfelder der Fahrradhersteller. Jedoch betreibt nicht jede Marke eine deutsche Facebook-Fanpage. Unter den aktiven Marken konnte im Untersuchungszeitraum Kalkhoff die meisten Fans für sich gewinnen, Stevens und BULLS verzeichneten hingegen die höchsten Interaktionsraten.
Neben den Social Media-Plattformen gewinnen auch die mobilen Endgeräte im Kaufvorbereitungsprozess des Kunden zunehmend an Bedeutung: Vor diesem Hintergrund erstaunte die Marktforscher, dass sechs von zehn untersuchten Hersteller-Websites nicht mobil-optimiert sind und dementsprechend die Darstellung auf Smartphones und Tablets unzureichend ist.
"Heute besteht über digitale Kanäle die Möglichkeit, Verbraucher sehr spitz im Kaufentscheidungs- und Informationsprozess zu erreichen. Obwohl die meisten Hersteller keinen eigenen Online-Shop anbieten, sollte entlang der Customer Journey gedacht und die potenziellen Kontaktpunkte des Interessenten mit der Marke genutzt werden", so Henning Ehlert, Geschäftsführer der Hamburger Agentur JOM. "Suchmaschinenmarketing und Online-Banner sind hier erste Schritte. Insbesondere auf Herstellerseite ist die aktuelle Zurückhaltung der Branche zeitgleich eine Chance, weitere Umsatzpotenziale zu heben. Dies gilt für den stationären Handel genauso wie für den E-Commerce."
Das Management Summary zur Studie kann unter www.jomhh.de heruntergeladen werden.
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