
Herausforderungen bleiben
Fox Factory tritt trotz Wachstum auf die Euphorie-Bremse
Auf den ersten Blick sehen die Zahlen von Fox Factory zum ersten Quartal des Jahres 2025 ansprechend aus: Der Umsatz des Gesamtkonzerns stieg im Vergleich zum Vorjahr um 6,5 Prozent auf USD 355 Millionen. Bei den Teilen für Motorfahrzeuge lief das Nachrüst- besser als das Erstausrüstungs-Geschäft. Die Specialty Sports Group (SSG) legte beim Umsatz um 6,6 Prozent auf USD 121 Millionen zu. Dazu trug auch das Geschäft mit Fahrradkomponenten und Teilen der Marken Fox, Marzocchi, Easton, Race Face und Ride Concepts bei. Trotz ermutigender Signale verweist der Quartalsbericht auf anhaltende Maßnahmen zur Rekalibrierung der Lieferketten und die fragile Konsumstimmung. Für das komplette Jahr 2025 rechnet das Management unverändert mit einem Umsatz im Bereich von USD 1,385 bis USD 1,485 Milliarden.
Zollstreit hinterlässt Spuren
Der Rohgewinn des Gesamtkonzerns betrug USD 110 Millionen - etwas mehr als im Vorjahr. Dennoch weist der Quartalsbericht einen happigen Verlust von USD 259,7 Millionen aus. Dieser steht nicht direkt mit dem operativen Geschäft in Verbindung: Vielmehr hat das Unternehmen eine Wertberichtigung in der Höhe von USD 262 Millionen vorgenommen. Begründet wird dies mit zwei Faktoren: Einerseits der für das Unternehmen ungünstigen Handelspolitik der neuen US-Regierung mit drohenden Einfuhrzöllen und andererseits der Tatsache, dass sich der Wert der Aktien von Fox Factory seit Ende Juli 2024 im Sinkflug befindet. Der seit Anfang April eskalierende Handelsstreit und die damit verbundenen Einfuhrzölle halten derweil das Management auf Trab.
Zusätzliche Kosten
Bei der Präsentation der Quartalszahlen erklärte CEO Mike Dennison: „Wegen Einfuhrzöllen können jährlich bis zu USD 50 Millionen an zusätzlichen Kosten auf Fox Factory zukommen. Dies betrifft besonders die Geschäftsbereiche Powered Vehicles Group und Aftermarket Applications Group, weil wir hier einen größeren Anteil des Umsatzes in den Vereinigten Staaten erzielen.» Darum verlagert Fox Factory in diesen Bereichen Teile der Fertigung in die Firmenzentrale nach Georgia sowie von China nach Taiwan. Um kurzfristige Aufschläge im Aftermarket-Geschäft mit Velokomponenten und -Teilen in den Vereinigten Staaten zu vermeiden, wurden die Lagerbestände noch vor Inkrafttreten der Zölle erhöht.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.