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Sind Mobike-Leihräder bald auch öfter in Europa zu sehen?
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Für die internationale Expansion

Geldregen für chinesische Bike-Sharing-Anbieter

Der chinesische Bike-Sharing-Markt bewegt sich in Dimensionen, die aus europäischer Sicht fast irreal anmuten. So konnten die beiden Marktführer Ofo und Mobike zuletzt sehr hohe Geldbeträge von teilweise bekannten Investoren einsammeln. Dieses Kapital soll auch für die internationale Expansion genutzt werden.

Zunächst schloss Mobike eine Finanzierungsrunde über 600 Mio. USD ab. Einer der Geldgeber ist mit der ICBC eine der größten Bank Chinas und der Welt. Übertroffen wurde dieser Geldzufluss sogar noch vom Mobike-Konkurrenten Ofo, der 700 Mio. USD einsammelte. Hier war der chinesische E-Commerce-Gigant Alibaba einer der Hauptinvestoren. Wohin das Geld fließen soll, ist bereits klar: Ofo-Chef Dai Wei gibt als Ziel die weltweite Expansion aus. Aktuell ist das Bike-Sharing-Unternehmen mit 6,5 Millionen Leihrädern in 150 Städten hauptsächlich in China, aber auch in vier anderen Ländern vertreten. Zum Jahresende sollen es bereits 20 Millionen Räder in 200 Städten und 20 Ländern werden.

Da macht sich das von Konkurrent Mobike Anfang dieses Jahres ausgegebene Ziel von 10 Millionen zusätzlichen Rädern ausgegebene Ziel fast schon bescheiden aus ( velobiz.de berichtete ). Mit der Finanzspritze in Höhe von 600 Mio. USD dürfte dieses Ziel noch erhöht werden. Was die Anzahl der Städte mit Mobike-Leihrädern angeht, sind die Pläne jedenfalls ambitioniert: 100 Standorte sollen bis zum Jahresende zu den bisher 98 Städten hinzukommen – nicht nur in China. Im englischen Manchester können beispielsweise seit einigen Wochen bereits Mobike-Räder geliehen werden.
Der Boom im chinesischen Bike-Sharing drückt sich nicht nur in den Zahlen aus. Wie etwa der Schweizer Tagesanzeiger berichtet, prägen die Leihräder in ihren auffälligen Farben tatsächlich bereits viele Stadtbilder in China. Ein Erfolgsrezept könnte dem Autor zufolge die einfache Abwicklung der Leihe über eine App sein. Inwiefern die Chinesen ihr Modell internationalisieren können, wird sich zeigen. Die erforderlichen finanziellen Mittel haben sie für den Anfang schon mal.

13. Juli 2017 von Oliver Bönig
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