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Stefan Genth
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Zum Ausbildungsstart

Handel beklagt mangelnde soziale Kompetenz beim Nachwuchs

Zum 1. August 2025 ist das neue Ausbildungsjahr gestartet. Der Handelsverband Deutschland sieht das Modell der dualen Ausbildung unter Druck und stellt klare Forderungen an die Bildungspolitik in Deutschland.

„Wir freuen uns über alle jungen Menschen, die sich für eine Ausbildung im Einzelhandel entscheiden. Herzlich willkommen in einer der ausbildungsstärksten Branchen in Deutschland“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Der Einzelhandel habe mit rund 60 Berufen ein außergewöhnlich breites Feld an Tätigkeiten und Berufsbildern zu bieten. „Im Einzelhandel legt eine Ausbildung den Grundstein für spannende Karrierewege und persönliche Entwicklung. Jungen Menschen stehen nach einem erfolgreichen Berufsstart viele Türen offen“, so Genth weiter.

Nach wie vor ist die duale Ausbildung im Einzelhandel ein Erfolgsmodell. Allerdings steht dieses Modell laut HDE unter Druck und mit ihm die Branche. „Seit Jahren wird es immer schwerer, geeignete Bewerberinnen und Bewerber zu finden“, so Genth. Neben fachlichen Defiziten berichteten viele Handelsunternehmen auch von einem Mangel an sozialen Kompetenzen wie Zuverlässigkeit, Lernbereitschaft und vor allem Teamfähigkeit und Kommunikationsstärke sowie von Schwierigkeiten im Arbeits- und Sozialverhalten. „Soziale Kompetenzen bilden gerade im Einzelhandel die Grundlage für eine erfolgreiche Ausbildung. Wer diese grundlegenden Fähigkeiten nicht mitbringt, hat es im Berufsleben schwer und zwar schon beim Ausbildungsstart“, so Genth weiter. Handlungsbedarf sieht der HDE daher in der Bildungspolitik, die die berufliche Realität ernst nehmen und junge Menschen gezielt auf den Einstig in das Arbeitsleben vorbereiten müsse. „Schulen müssen wieder in die Lage versetzt werden, allen Jugendlichen die grundlegenden Kompetenzen für einen erfolgreichen Ausbildungsstart zu vermitteln. Dafür braucht es eine engere Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern, um etwa gemeinsame Standards zu entwickeln und strukturelle Verbesserungen im Bildungssystem voranzubringen“, betont Genth.

Gefragt sei auch eine verlässliche und gleichberechtigte Berufsorientierung an allen allgemeinbildenden Schulen. Das gelte besonders für Gymnasien, an denen der akademische Berufsweg noch immer stärker betont wird als die Karriereoptionen, die sich mit einer Berufsausbildung bieten. „Wer die Fachkräftesicherung ernst meint, muss die Berufsorientierung mitdenken“, betont Genth. Der HDE nehme dieses Thema ernst und erreiche mit seiner Ausbildungskampagne auf www.karriere-handel.de sowohl junge Menschen als auch Eltern und Lehrkräfte dort, wo sie sich informieren. „Unser Ziel ist es, ihnen authentische Einblicke in die vielfältige Praxis des Einzelhandels zu ermöglichen. Über die Webseite der Kampagne und über Social Media sprechen wir alle Zielgruppen an und bieten passgenaue Inhalte und Formate, um jeder und jedem Einzelnen den Handel näherzubringen“, so Genth.

Donnerstag um 07:54 von Pressemitteilung

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