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Das Konsumklima hat sich verschlechtert
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Aktuelle GfK-Studie

Harter Lockdown lässt Konsumklima einbrechen

Die Verbraucherstimmung in Deutschland leidet zu Jahresbeginn 2021 unter dem harten Lockdown. Das geht aus der neuesten GfK-Konsumklimastudie hervor. Welcher Hoffnungsschimmer herauszulesen ist.

Nur die Konjunkturerwartung kann sich im Vergleich zum Vorjahr verbessern.

Der harte Lockdown hat die Kauflaune der Bundesbürger auf ein neues Tief gedrückt. Die Anschaffungsneigung, ein Indikator der monatlichen GfK-Konsumklimastudie, ist dabei eingestürzt. Zudem rechnet die Bevölkerung mit einem moderaten Rückgang der Einkommensaussichten.
„Die Schließung von Gastronomie und weiten Teilen des Handels Mitte Dezember 2020 hat die Konsumneigung ähnlich hart getroffen wie beim ersten Lockdown im Frühjahr des vergangenen Jahres. Aktuell fällt die Anschaffungsneigung auf null Punkte. Dies ist gegenüber dem Vormonat ein Minus von 36,6 Punkten, während des ersten Lockdowns im April 2020 betrugen die Einbußen 36 Punkte“, so Rolf Bürkl, GfK Konsumexperte.
Die kürzlich beschlossene Verlängerung der harten Maßnahmen für den Lockdown haben zudem die Hoffnungen auf eine zügige Erholung des Konsumklimas schwinden lassen.

Schwierige Zeiten für das Konsumklima

Bürkl weiter: „Dem Konsumklima stehen im ersten Quartal dieses Jahres schwierige Zeiten bevor. Für eine nachhaltige Erholung ist es notwendig, dass die Infektionszahlen stärker als bislang zurückgehen, damit die Maßnahmen spürbar gelockert werden können. Das heißt, die für dieses Jahr von vielen erhoffte Erholung wird noch etwas auf sich warten lassen.“

Durch die Verlängerung des harten Lockdowns bis Mitte Februar ist zudem die Wahrscheinlichkeit gestiegen, dass es in den betroffenen Branchen zu einer Pleitewelle kommen kann. Dies erhöht die Angst einer Reihe von Beschäftigten vor Verlust des Arbeitsplatzes. Und diese Angst vor Jobverlust belastet die Einkommensaussichten. Zudem dürfte als Folge des harten Lockdowns die Anzahl der Kurzarbeiter wieder zunehmen, was ebenfalls die Einkommen der Haushalte beeinträchtigt.

Konjunkturerwartung verliert nur leicht

Die Konjunkturerwartung verzeichnet im Gegensatz zur Konsumneigung und der Einkommenserwartung in diesem Monat nur leichte Verluste. Der Indikator verliert 3,1 Zähler und weist aktuell 1,3 Punkte auf. Im Vergleich zum entsprechenden Zeitraum des Vorjahres steht sogar ein Plus von fünf Punkten zu Buche. Die stabile Entwicklung des Konjunkturindikators ist zum einen auf einen angesichts der tiefen Rezession stabilen Arbeitsmarkt zurückzuführen. Zum anderen ist ein wesentlicher Teil der deutschen Wirtschaft, das verarbeitende Gewerbe, nicht von Schließung betroffen. Somit konnte sich auch die Auftragslage in diesem Bereich stabilisieren.

27. Januar 2021 von Jürgen Wetzstein

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