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Einzelhandels-Prognose für 2011

HDE erwartet Wachstum, aber keinen „Aufschwungs-Boom“

(Pressemitteilung) Der Einzelhandel erwartet für 2011 ein Umsatzwachstum von 1,5 Prozent. „Preisbereinigt entspricht dies einer Entwicklung auf Vorjahresniveau“, sagte heute Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE) in Berlin. „Einen Aufschwungs-Boom wird der Wirtschaftszweig nicht erleben“, so Genth zu den Aussichten des Einzelhandels in diesem Jahr. Zwar gebe es positive Faktoren wie

die anhaltend gute Verbraucherstimmung und die Lage auf dem Arbeitsmarkt. „Aber die Verbraucher werden in diesem Jahr weniger Netto vom Brutto haben“, sagte Genth. Der marginalen Steuererleichterung durch die Erhöhung der Werbekostenpauschale würden deutlich höhere Energiekosten und Krankenkassenbeiträge gegenüber stehen. Am Ende des Jahres werde der Einzelhandel die Verluste des Krisenjahrs 2009 endgültig aufgeholt haben. Im vergangenen Jahr sei dies entsprechend den Erwartungen des HDE noch nicht ganz gelungen. 2010 habe der Einzelhandel nominal 1,8 Prozent mehr umgesetzt als 2009, als die Umsätze um 2,4 Prozent gesunken waren. Der Online-Handel sei mit acht Prozent überproportional gewachsen.

Das Weihnachtsgeschäft habe dem Einzelhandel ein nominales Plus von 1,5 Prozent über dem Vorjahr gebracht. Nach einem überdurchschnittlichen November (plus 3,4 Prozent) sei der Dezember deutlich ruhiger auf Vorjahresniveau verlaufen (minus 0,1 Prozent). Schnee und Eis hätten vor allem an den Werktagen vielerorts für Frequenzverluste gesorgt. Die Adventswochenenden hätten die Verbraucher dann wieder mobilisiert.

Im vergangenen Jahr zogen die Preise wieder leicht an. „Diese Entwicklung wird sich 2011 fortsetzen“, sagte Genth. „Wir gehen von einem moderaten Anstieg der Verbraucherpreise um 1,5 Prozent aus.“ Dies werde den Konsum nicht belasten. Auch die Einzelhandelspreise würden leicht anziehen. Die Verbraucher müssten sich auf eine höhere Volatilität der Preise einstellen. Dafür würden die Entwicklungen der Energie- und Rohstoffpreise sorgen. Das gelte auch für die Lebensmittelpreise. „Der funktionierende Wettbewerb im Handel wird den Preisanstieg bei Lebensmitteln aber dämpfen“, zeigte Genth sich überzeugt.

Vor dem Hintergrund des Futtermittelskandals warnte Genth vor einer Diskreditierung der gesamten Lebensmittelwirtschaft. „Erst die Eigenkontrollen der Wirtschaft haben den Stein ins Rollen gebracht“, sagte Genth. Er forderte die Behörden auf, private und staatliche Lebensmittelkontrollen künftig besser zu verzahnen. Den Internet-Pranger für Lebensmittel lehnte Genth in der geplanten Form ab: „Eine Verfolgungsjagd auf die gesamte Lebensmittelwirtschaft kann nicht die Antwort auf das kriminelle Vorgehen einzelner schwarzer Schafe sein.“

1. Februar 2011 von Pressemitteilung

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