Wegen neuer Chemikalienverordnung ab 2009
HDE: Informationspflicht betrifft den gesamten Handel
sichere Produkte anzubieten. Deshalb setzen wir auf Transparenz“, sagte soeben in Berlin Stephan Tromp, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE). In erster Linie stünden die Hersteller und Importeure in der Pflicht. Aber, so Tromp: „Handelsunternehmen sind bei Verbraucheranfragen auf zuverlässige Informationen der Hersteller zwingend angewiesen.“
Branchenlösung geschaffen
„Damit die Handelsunternehmen ihre Reach-Pflichten erfüllen und den Verbrauchern über die chemischen Bestandteile der Waren Rede und Antwort stehen können, haben wir eine Branchenlösung geschaffen“, so Tromp weiter. Im kommenden Juni gehe eine Internetplattform an den Start, auf der in der EU ansässige Handelsunternehmen ihre Reach-Pflichten weitgehend automatisiert erfüllen könnten. Die Plattform sei ein Gemeinschaftsprojekt von HDE, dem Bundesverband Deutscher Heimwerker-, Bau- und Gartenfachmärkte und der TechniData BCS. Zu den Startkunden würden unter anderem Globus, Hornbach, Metro, Obi und Rewe gehören.
Vermarktungsverbote drohen
Die Informationspflicht, die durch Reach auf den Einzelhandel zukommt, betrifft den gesamten Handel und wichtige Teile des Sortiments. Die meisten aller Nicht-Lebensmittel-Sortimente wie etwa Textilien, Schuhe, Spielwaren, Werkzeuge, Elektrogeräte oder Möbel sind betroffen. Bereits in der zweiten Jahreshälfte 2008 müssen außerdem Handelsunternehmen, die beispielsweise Farben oder Lacke von außerhalb der EU importieren, die dort enthaltenen Inhaltsstoffe unter bestimmten Bedingungen vorregistrieren. Bei einer Verletzung der Vorregistrierungspflicht drohen Vermarktungsverbote.
Weitere Informationen zu Reach gibt es im Internet unter: {b}http://europa.eu/scadplus{/b}
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.