
Netzwerkabend bei Rose in Köln:
Jobrad diskutiert Zukunft der Mobilität
Diejenigen Menschen, die Städte planen oder politische Entscheidungen treffen, stehen mit Blick auf begrenzte Angebote und enorme Nachfrage in Innenstädten vielerorts vor massiven Herausforderungen. In ländlich geprägten Räumen fehlt es Menschen an adäquaten Alternativen zum eigenen Pkw. Insgesamt, so erklärt Jobrad den Hintergrund der Veranstaltung im Rose Bikes Store in Köln, gewinne der öffentliche Raum an Bedeutung. Jobrad brachte zu diesem Thema in Köln wichtige Akteurinnen und Akteure aus Politik und Wirtschaft zusammen, die vor und mit rund 50 geladenen Gästen über ihre Ideen für eine lebenswerte Zukunft diskutierten.
Klare Forderungen
Der Zukunftsforscher und Stadtgeograph Dr. Stefan Carsten erklärte in einer Keynote zum Mobilitätskollaps, warum Radmobilität ein zentraler Schlüssel dafür ist, Städte und Regionen zu transformieren. Er plädiert: Eine Stadt, in der ein Kind allein mit dem Fahrrad zum Eis essen fahren kann, ist eine Stadt, in der wir alle besser leben.“
Für die Mobilitätstransformation kamen auf dem von Isabell Eberlein (Velokonzept) moderierten Podium konkrete Forderungen auf. Martin Metz (MdL, B90/Die Grünen) sagte: „Das Fahrrad muss in einem Konzept für die Mobilitätswende eine zentrale Rolle spielen und als Teil von intermodaler oder multimodaler Mobilität gedacht werden. Dafür brauchen wir kluge Pläne, die wir auch mit begrenzten Ressourcen umsetzen können, sowie eine breite gesellschaftliche Beteiligung – von Politik, Unternehmen und Verbänden.“ Christine Fuchs (Geschäftsführender Vorstand, AGFS NRW) stellte die Bedeutung eines öffentlichen Raums heraus, der Verbindungen schafft: „Lebenswerte Orte brauchen eine Mobilität, die verbindet statt trennt – mit sicheren Radwegen, barrierefreien Fußwegen und einem öffentlichen Raum, der zum Verweilen einlädt.“ Florian Baur (CEO, JobRad GmbH) hob das Potenzial des Dienstradleasings hervor: „Das E-Bike ist ein ‚Hidden Champion‘ der Alltagsmobilität – es ist flexibel, umweltfreundlich und ermöglicht mittlere Distanzen effizient und entspannt zurückzulegen. Mit Dienstradleasing machen wir dieses Potenzial zugänglich und leisten so unseren Beitrag zum Mobilitätswandel.“ Marcus Born (Head of Corporate Facilities, L’Oréal DACH) zeigte auf, wie Unternehmen Mobilität in ihre Strategien integrieren können: „Von der ÖPNV-Anbindung über JobRad bis hin zur Gebäudeausstattung – nachhaltige Mobilität beginnt für uns bereits bei der Standortauswahl.“
Die Veranstaltung habe verdeutlicht, dass Mobilitätsfragen weit über den Straßenverkehr hinausgehen und zentrale Themen wie Lebensqualität urbane Gerechtigkeit und Klimaschutz betreffen, heißt es von Jobrad. „Je stärker wir lokale Mobilität denken, desto größer wird ihre Wirkung – auf Nachbarschaften, Einzelhandel und Lebensqualität“, resümierte Stefan Carsten.
Verknüpfte Firmen abonnieren
für unsere Abonnenten sichtbar.