
Bitkom-Studie
KI-Chancen in der Industrie liegen häufig (noch) brach
Für die Umfrage hat Bitkom insgesamt 552 Industrieunternehmen des verarbeitenden Gewerbes in Deutschland ab 100 Beschäftigten telefonisch befragt. Das Ergebnis: Nur einem Viertel der Unternehmen gelingt es nach eigener Einschätzung bereits gut, die Potenziale von KI zu nutzen (24 Prozent). Die übrigen drei Viertel sehen sich noch nicht imstande, entsprechende Möglichkeiten auszuschöpfen (72 Prozent).
"Künstliche Intelligenz kann in der Produktion Abläufe verbessern, Fehler verhindern und Kosten einsparen. Neben fehlender Zeit und Kompetenz sind aber vor allem eine komplexe Regulierung und daraus entstehende rechtliche Unsicherheiten Gründe dafür, dass der Einsatz von KI in der deutschen Industrie bislang eher zögerlich erfolgt“, sagt Lukas Spohr, Experte für Manufacturing und Industrie 4.0 beim Bitkom. 9 von 10 Unternehmen (88 Prozent) sind ebenfalls der Ansicht, dass die Politik KI-Innovationen nicht durch Überregulierung ersticken darf.
Energiemanagement
Als besonders vielversprechend wird der Einsatz von KI beim Energiemanagement angesehen – hier sehen 85 Prozent der deutschen Industrie große Chancen. Auch für die Anwendungsfelder Robotik (74 Prozent), Analytik (73 Prozent) und das Lagermanagement (72 Prozent) erwarten die Unternehmen positive Effekte. Für die Konfiguration von Maschinen sehen 7 von 10 Unternehmen Potenziale des KI-Einsatzes (70 Prozent), im Qualitätsmanagement versprechen sich 58 Prozent mögliche Vorteile. Auch in der Programmierung (52 Prozent), der Konstruktion (52 Prozent) und der Projektplanung bzw. dem technischen Management (51 Prozent) erkennt jeweils über die Hälfte der Unternehmen die Chancen des KI-Einsatzes für die eigene Branche.
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