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Konsumenten machen für Nachhaltigkeit wieder mehr Geld locker.
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GfK-Studie

Konsumenten kaufen wieder häufiger nachhaltig

Die allgemeine Konsumlaune steigt, und mit ihr die Bereitschaft, für nachhaltige Produkte mehr Geld auszugeben. Laut GfK-Studie gibt es dabei Unterschiede, ob es um größere Anschaffungen handelt oder Produkte für den täglichen Bedarf.

Die Sorge um Inflation und hohe Energiekosten führten Anfang des Jahres dazu, dass die Konsumenten in Deutschland weniger Einkäufe unter Nachhaltigkeitsaspekten planten. Unter dem Einfluss des sich weiterhin positiv entwickelnden Konsumklimas sind Verbraucher nun wieder häufiger bereit, nachhaltig einzukaufen. Das lässt sich jedenfalls am aktuellen GFK Nachhaltigkeitsindex ablesen. Einen großen Sprung machte dieser Index für nachhaltige größere Anschaffungen – und zwar von 93,8 Punkte im Januar 2023 auf jetzt 101,9 Punkte. Etwas moderater entwickelt sich der Index für nachhaltige FMCG-Produkte (Lebensmittel und Drogerieartikel). Er steigt von 92,9 Punkten im Januar auf 98,6.

Sowohl bei größeren Anschaffungen als auch bei FMCG-Produkten sind es vor allem Konsumenten mit höheren Haushaltsbudgets, die nachhaltig einkaufen. Menschen mit geringerem Einkommen geben hingegen häufig an, dass ihnen ökologisch nachhaltige Produkte zu teuer sind, obwohl für sie der Schutz der Umwelt als persönlicher Wert sogar etwas wichtiger ist als bei den Besserverdienenden (Rang 7 vs. Rang 12 von 57 persönlichen Werten).

Nachhaltiger Konsum wird häufig vor allem mit ökologischen Aspekten assoziiert. In dieser Hinsicht sind viele Unternehmen bereits gut aufgestellt, indem sie beispielsweise auf recycelte Verpackungen oder nachhaltige Inhaltsstoffe setzen. Der GfK Nachhaltigkeitsindex erfasst aber auch die soziale Dimension von Nachhaltigkeit, denn diese wird für Konsumenten immer wichtiger. Laut der Best Brands Studie von GfK zahlt er sogar stärker auf den Erfolg von Marken ein als ökologische Nachhaltigkeit. „Das Bewusstsein der Verbraucher für soziale Aspekte wächst und sie erwarten von Unternehmen zunehmend verantwortungsbewusstes Handeln, etwa die strikte Einhaltung ethischer Standards entlang der gesamten Lieferkette“, erklärt Petra Süptitz. „Marken, die soziale Nachhaltigkeit ernst nehmen, glaubwürdig umsetzen und kommunizieren, können einen echten Mehrwert gegenüber dem Wettbewerb bieten und langfristig erfolgreich sein. Die Ergebnisse unserer Best Brands Studie zeigen, dass Nachhaltigkeit sowohl auf den Marktanteil als auf die emotionale Markenbindung einzahlt.“

15. Mai 2023 von Jürgen Wetzstein

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