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Laufende Insolvenzverfahren

Lösung für die Tennis-Point GmbH, was wird aus fahrrad.de?

Was wird aus fahrrad.de-Anbieter Internetstores GmbH? Einen kleinen Fingerzeig, wie es im laufenden Insolvenzverfahren aussieht, gab soeben die zuständige Insolvenzverwaltung, die für Signa-Tochter Tennis-Point jetzt eine Investorenlösung verkünden kann.

Der Niedergang des Unternehmensimperiums von René Benko hält weiterhin die Handelslandschaft in Atem. Soeben hat auch die Warenhausgruppe Galeria Karstadt Kaufhof einmal mehr einen Insolvenzantrag stellen müssen. Betroffen sind die 92 verbliebenen Warenhäuser mit 15.000 Beschäftigten. Mehr dazu in Kürze auf velobiz.de.

Für die Fahrradbranche besonders interessant ist, wie es mit der Internetstores GmbH aus Stuttgart weitergeht, die Ende Oktober einen Antrag auf ein Insolvenzverfahren gestellt hat velobiz.de berichtete . Das Insolvenzverfahren wurde am 1. Januar 2024 vom Amtsgericht Bielefeld eröffnet, teilt soeben die PLUTA Rechtsanwalts GmbH, die die vorläufige Insolvenzverwaltung der Internetstores-Mutter Signa Sports United GmbH übernommen hat, mit. Zu dem aktuellen Status Quo heißt es von PLUTA: „Der laufende Investorenprozess befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium, ist aber noch nicht abgeschlossen.“ Zur Internetstores GmbH zählen neben fahrrad.de u.a auch die Online-Plattformen bruegelmann.de, bikester.com und probikeshop.fr.

Lösung für Tennis-Point

Dass es unter Umständen schnell gehen kann mit einer Investorensuche, zeigt das Beispiel Tennis-Point GmbH, die neben der Internetstores GmbH ebenfalls zur insolventen Signa-Sports-United Gruppe gehört und ebenfalls im Oktober 2023 den Gang vor das Insolvenzgericht angetreten ist velobiz.de berichtete . +

Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff wird in einer Pressemitteilung von PLUTA so zitiert: „Es ist gelungen, innerhalb von nur zweieinhalb Monaten eine gute Zukunftslösung für Tennis-Point zu finden und bereits wenige Tage nach Eröffnung des Insolvenzverfahrens den Investorenprozess zum Erfolg zu führen. Dies ist nicht nur auf die international starke Marktposition von Tennis-Point im E-Commerce-Handel zurückzuführen, sondern auch auf das große Engagement von Geschäftsführung und Mitarbeitern in den vergangenen Wochen. Auf diese Weise konnten wir die operativen Geschäfte stabilisieren und ohne Einschränkungen fortführen. Profitieren werden von der nun gefundenen Lösung nicht zuletzt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die Chance haben, die Erfolgsgeschichte von Tennis-Point unter veränderter unternehmerischer Führung fortzusetzen.“

Ein Investorenkonsortium unter Führung der Beteiligungsgesellschaft Orlando Capital V und unter Beteiligung des Firmengründers und aktuellen Geschäftsführers Christian Miele wird das Geschäft des international agierenden E-Commerce-Spezialisten übernehmen und weiterführen. Eine entsprechende Vereinbarung schlossen die Investoren mit dem Insolvenzverwalter der Tennis-Point GmbH, Rechtsanwalt Dr. Christian Gerloff, für den Erwerb der Vermögensgegenstände der Gesellschaft. Die zu übernehmenden Einheiten von Tennis-Point (inklusive Frankreich und USA) haben aktuell gut 700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, davon knapp 400 in Deutschland. Das Closing der Transaktion soll bis 1. Februar dieses Jahres erfolgen. Über die wirtschaftlichen Konditionen wurde Stillschweigen vereinbart.

Zudem hat das Konsortium mit dem Insolvenzverwalter der Signa Sports United GmbH, Rechtsanwalt Stefan Meyer, Verhandlungen über den Erwerb der Beteiligungen an den Vertriebsgesellschaften in Frankreich und in den USA geführt (share deal) und sich mündlich geeinigt.

9. Januar 2024 von Jürgen Wetzstein

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