„Mocci“ von CIP Mobility
Münchner Unternehmen auf dem Weg zur Serienproduktion
Wenn es nach den Entwicklern von „Mocci“ geht, heißt es bald weitgehend Abschied nehmen vom klassischen Konzept von Fahrrädern und verwendete Materialien wie Stahl oder Aluminium. Denn bei Mocci bestehen Rahmen, Felgen und Hauptkomponenten aus recyclebarem Hochleistungs-Polyamid. „Durch die im Vergleich zur Konkurrenz deutlich reduzierte Anzahl an Bauteilen entsteht ein sicheres, robustes, langlebiges und wartungsarmes System“, heißt es von Mocci, einer Marke der CIP Mobility, einem Unternehmen, das im Jahr 2004 von Yao Wen und Dimitrios Bachadakis als Management-Buy-Out aus der Siemens AG gegründet und zu einer globalen Unternehmensgruppe entwickelt wurde. Alle eigenen Komponenten entwickelt und produziert das Unternehmen in Deutschland. Eine weitere Besonderheit von „Mocci“ ist eine digitale, kettenlose Antriebseinheit, die individuell an den Fahrer anpassbar ist.
Serienfertigung im Blick
Mit „Mocci“ visiert die CIP Group in eine Serienfertigung mit hohen Stückzahlen an. Grundlage dafür ist ein spezielles Werkzeugkonzept für das Spritzgießen, das hohe Stückzahlen bei gleichbleibender Qualität und hoher Automatisierung ermöglichen soll. Hinzu kommt eine deutliche Reduktion von Einzelteilen im gesamten Fahrzeug. So bestehen beispielsweise Rahmen und Felgen nur aus einem Bauteil. Als Vorteile nennt Mocci eine deutliche höhere Stabilität der Räder im Vergleich zu herkömmlichen Speichenrädern sowie geringe Wartungskosten. Mit dem Versprechen von geringen Ausfallzeiten und einer hohen Lebensdauer will Mocci insbesondere gewerbliche Kunden überzeugen. Die hochbelastbaren Räder können etwa zur Auslieferung von Lebensmitteln, für Kurierfahrten, mit zusätzlichem Anhänger als kompaktes Servicefahrzeug für den urbanen Raum oder für moderne Digital City Sharing-Angebote genutzt werden.
Der Weg in Richtung Serienfertigung ist eingeschlagen. Erste Teile der Vorserie seien kürzlich produziert worden, wie Dimitrios Bachadakis, Geschäftsführer von CIP Mobility, mitteilt. Damit befinde sich Mocci im Zeitplan zur Produktion der ersten Vorserien-Fahrzeuge. „Zudem liefert dieser Schritt wichtige Erkenntnisse zur Bauteilqualität, Bestätigung der Produktentwicklung und gleichzeitig werden wichtige Erfahrung zur Auslegung des weiteren Serienprozesses gesammelt“, so Bachadakis. Und weiter: „Als nächstes folgen Montagedurchläufe, Tests und die Zertifizierung der SPV's, bevor wir zeitnah an namenhafte B2B-Kunden und Pilotpartner aus diversen Bereichen liefern werden“.
Start für eine Pilotphase mit ausgewählten B2B-Kunden der Räder ist im Herbst 2022 geplant.
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