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Bargeld auf dem Rückmarsch

Neue Studie im Einzelhandel: Kartenzahlung nimmt weiter zu

Das EHI Retail Institute hat gemeinsam mit dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) Daten erhoben, welche Zahlungsarten von Verbrauchern bevorzugt verwendet werden. Die Studie erfasst zudem interessante Zahlen zu Ausfallquoten und nennt die Höhe der Gebühren, die für Kreditkartenzahlungen ausgegeben werden mussten.

(HDE) Die Zahlung per Karte boomt im Einzelhandel. 2007 stieg der Anteil der Kartenzahlungen am Einzelhandelsumsatz (ohne KFZ, Mineralöl, Apotheken, Versandhandel) auf 35,1 Prozent an. Ein Jahr zuvor lag er bei 34,1 Prozent. Der Anteil des Bargelds sinkt langsam weiter und lag im vergangenen Jahr bei 61,4 Prozent (2006: 62,4 Prozent). Obwohl bei den meisten Einkäufen immer noch das Bargeld lacht, steigt der Anteil der Kartenzahlungen seit Jahren stetig an. Dieser Trend wird sich in den nächsten Jahren weiter fortsetzen. Viele Einzelhandelsunternehmen setzen dabei sowohl auf das elektronische Lastschriftverfahren (EC-Karte plus Unterschrift) als auch auf EC-Cash (EC-Karte plus Pin) und bieten ihren Kunden beide Zahlungsarten an. So lag der Anteil der EC-Lastschrift 2007 bei 12,7 Prozent und der von EC-Cash bei 16,4 Prozent. Erfreulich ist, dass die Ausfallquote bei Zahlungen mit EC-Lastschrift auf 0,07 Prozent (2006: 0,101 Prozent) zurück gegangen ist. Das ist auch ein Verdienst der vom Handel initiierten KUNO-Sperrdatei, die den Betrug mit gestohlenen EC-Karten schwer macht.

Hohe Gebühren bei Kreditkarten

Rund 36 Prozent aller Kartenzahlungen werden per EC-Lastschrift getätigt. Das elektronische Lastschriftverfahren ist bei Händlern und Kunden sehr beliebt. Nach wie vor nutzt ein Großteil der Verbraucher diese praktische und vor allem sehr sichere Zahlung per EC-Karte und Unterschrift. Aber der einheitliche europäische Zahlungsraum SEPA bedroht dies, denn er soll ohne das elektronische Lastschriftverfahren umgesetzt werden. Der Handel setzt sich daher dafür ein, das bewährte EC-Lastschriftverfahren beizubehalten.
Noch keine Lösung gibt es für die hohen Gebühren, die der Handel an Kartenunternehmen zahen muss, wenn Kunden per Kreditkarte bezahlen. Die Branche zahlt jährlich etwa 250 Millionen Euro an solchen Interbankenentgelten. Deren Höhe wird einseitig von der Kreditwirtschaft festgelegt und ist für den Handel nicht verhandelbar. Deshalb bieten nicht so viele Geschäfte diese Zahlungsart an. Die Hoffnung des Einzelhandels ruht in dieser Frage auf dem Bundeskartellamt, bei dem der HDE bereits Anfang 2006 eine Beschwerde gegen diese Gebühren eingereicht hat.

6. Mai 2008 von Pressemitteilung

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